Agnes von Assisi
Gedenktag katholisch: 16. November
nicht gebotener Gedenktag im Orden der Franziskaner-Observanten: 19. November: 19. November
gebotener Gedenktag bei den Klarissen: 19. November
Name bedeutet: die Reine (griech.)
Agnes war die jüngere Schwester der Klara von Assisi, der sie im Abstand von nur 16 Tagen 1212 ins Kloster San Damiano folgte, um hier ein Leben der Armut zu führen. Mit Klara litt sie unter den Nachstellungen der Familie. 1219 - oder 1221 - wurde Agnes von Franziskus zur Leiterin der Frauengemeinschaft an der Kirche San Pietro a Monticelli in Florenz ernannt. Von hier aus gründete sie das Kloster Santa Lucia der Klarissen in Mantua, das Kloster Santa Chiara in Isola in Venedig - heute Sitz der Polizei -, das Kloster Santa Maria dell'Arcella im damaligen Ort Arcella bei Padua - heute ein Stadtteil - und weitere Klöster.
Obwohl Agnes im Kloster in Florenz nach
eigenem Bekunden mit großer Liebenswürdigkeit und voll Freude aufgenommen
wurde, fühlte sie sich - getrennt von der
Ursprungsgemeinschaft - verlassen und gepeinigt in jeder Hinsicht
und schrieb ihrer Schwester: Liebste Mutter
und Herrin, was soll ich sagen, da ich nicht hoffen darf, euch, meine Schwestern, in dieser Welt wiederzusehen?
Wohl
deshalb rief Klara sie Anfang 1253 wieder ins Kloster San Damiano zurück. Wenige Tage nach Klara starb auch Agnes.
Agnes wurde neben ihrer Schwester Klara in der Kirche S. Chiara in Assisi bestattet.
Das Kloster Santa Lucia in Mantua wurde 1784 unter der Herrschaft der österreichisch-ungarischen Monarchie unterdrückt.
Das heutige Santuarium dell'Arcella in Padua ist werktags von 7 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 19 Uhr - im Winter nur bis 18 Uhr -, sonntags von 8 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15.30 Uhr bis 20.30 Uhr geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.04.2023
Quellen:
• https://www.newadvent.org/cathen/01213a.htm - abgerufen am 08.04.2023
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.