Alban von Mainz
Gedenktag katholisch: 21. Juni
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Mainz
Übertragung von Reliquien in die Jesuitenkirche São Roque nach Lissabon: 25. Januar
Name bedeutet: der Weiße (latein.)
oder: aus der alten Hauptstadt der Latiner Alba Longa in Mittelitalien stammend (latein.)
Die von Hrabanus Maurus wiedergegebene Legende kennt Alban und
Theonestus als Priester im Kampf gegen den
Arianismus zur Zeit von Kaiser
Theodosius I. „dem Großen”. Aus
Rom wurden sie demnach zu
Ambrosius nach
Mailand gesandt, über Gallien zogen sie weiter nach
Augsburg und schließlich nach
Mainz. Dort setzten sie den vertriebenen Bischof
Aureus wieder ein, doch die eingefallenen Vandalen ergriffen ihn bei ihrem Sturm auf
die Stadt 406 abermals und erschlugen ihn. Auch Alban wurde während des Gebets gefasst und enthauptet. Die Legende berichtet,
wie er sein Haupt genommen habe, um es an die Stelle zu tragen, wo er begraben werden wollte. Theonestus aber habe ihn in
einem schönen Münster zu Mainz
bestattet und sei dann auch getötet worden.
Schon in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts war Alban eine große Kirche auf einem römischen Friedhof südlich der Stadt
geweiht, das Grab wurde angeblich bei Ausgrabungen im Süden von Mainz gefunden. Auf der Albansschanze
in Mainz stand
im 7. Jahrhundert das damalige Kloster St. Alban;
es wurde 805 von Karl dem Großen zu Ehren Albans und als Grablege für
Karls 794 verstorbene dritte Frau Fastrade neu gebaut; in ihm wurden dann auch die Mainzer Bischöfe beigesetzt. Um 1061
erzählte Goswin von Lüttich die Legende mit dem
Motiv des Kopftragens an die Begräbnisstätte; er fügt auch Aureus von Mainz in seine
Geschichte ein und setzt die Ereignisse auf die Zeit des Hunneneinfalls 451. Im 11. Jahrhundert gab es einige Alban
geweihte Kirchen in der Mainzer Gegend. Mit der Zerstörung des Klosters St. Alban 1329 und in der Reformation 1552 wurde
auch die Verehrung eingeschränkt; in Altbayern hat sie sich bis heute erhalten.
Das Alban geweihte Kloster der Benediktiner in Basel wurde 1083 durch Bischof Burkard gegründet, der zuvor Kämmerer des Bischofs von Mainz war und die Verehrung von dort mitbrachte. Das Kloster wurde 1529 in der Reformation aufgehoben.
Attribute:
mit Schwert, sein Haupt in Händen
Patron
von Mainz; der Bauern; gegen Unwetter, Hals- und
Kopfschmerzen, Pest, Epilepsie und Harnwegerkrankungen
Der Dom in Mainz ist werktäglich von 11 Uhr bis 16 Uhr, sonntags von 13 Uhr bis 16 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 24.06.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München, 1997
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck, 1988
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• https://www.badische-zeitung.de/patronat-geht-auf-albans-verehrung-in-basel-zurueck--202631991.html
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.