Ökumenisches Heiligenlexikon

Aldrich von Le Mans

auch: Aldric

1 Gedenktag katholisch: 7. Januar

Name bedeutet: edler Reicher (althochdt.)

Bischof von Le Mans
* 21. Juni 800
24. März 857 in Le Mans in Frankreich


Rückseite des Rathauses, 1349 fertiggestellt an der Stelle der früheren Kaiserpfalz in Aachen
Rückseite des Rathauses, 1349 fertiggestellt an der Stelle der früheren Kaiserpfalz in Aachen

Aldrich, Sohn des Sachsen Sion und der Gerildis aus dem bayerisch-alemannischen Raum, kam im Alter von 12 Jahren nach Aachen an den Hof von Karl dem Großen. Mit 21 Jahren wurde er unter Bischof Drogo, einem Sohn Karls des Großen, Priester in Metz und wohl Leiter der Domschule. Schon bald wurde er von Karls Sohn, Kaiser Ludwig dem Frommen, als Ratgeber an den Hof zurückgeholt. 832 wurde er Bischof von Le Mans, bekannt vor allem für seine Fähigkeiten im Erbauen von Aquädukten und Kirchen. In den Bürgerkriegen nach Ludwigs Tod musste er sein Bistum aufgeben und ging nach Rom; Papst Gregor IV. ermöglichte ihm aber die Rückkehr.

In Verhandlungen mit Pippin, dem König von Aquitanien, gelang es Aldrich, die Rückgabe der eingezogenen Kirchengüter zu erreichen und die Klöster wieder seiner Autorität zu unterstellen, er stieß aber auch auf erfolgreichen Widerstand, v. a. des Klosters in Calais. In diesem Zusammenhang entstand möglicherweise die Bistumsgeschichte nach dem Vorbild des Liber PontificalisDer Liber Pontificalis (lateinisch: „Buch der Päpste”) ist das um 530 enstandene Buch mit der Sammlung von Biographien der Päpste von Petrus bis Felix IV. Später gab es weitere Ergänzungen. Dem Bischof Badurad von Paderborn schenkte er 836 die Reliquien des Liborius von Le Mans.

Catholic Encyclopedia

Acta Sanctorum

Die Gesta Aldrici, die Erzählung über Aldrics Taten, gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.08.2021

Quellen:
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck, 1988
• https://www.newadvent.org/cathen/01281a.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Martyrologium Romanum, Libreria Editrice Vaticana, Città del Vaticano, 2001
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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