Ökumenisches Heiligenlexikon

Alexander Trapitsyn und Gefährten

9 Gedenktag orthodox: 1. Januar

Name bedeutet: der Wehrmann (griech.)

Bischof von Vologda, Erzbischof von Samara und von Pugatschow, Märtyrer
* 29. August 1862 in Volma, Ortsteil von Prosnitskoe bei Kirovo-Chepetsk in Russland
14. Januar 1938 in Samara in Russland


Alexander war der Sohn eines Priesters; der Priester und Künstler Azary Trapitsyn war sein Bruder. Er besuchte das kirchliche Seminar in Wjatka - dem heutigen Kirow -, dann die theologischen Akademie in Kazan, die er 1888 abschloss. Im selben Jahr heiratete er, aber schon 1892 starb seine Frau. 1889 wurde er Priester an der Allerheiligen-Kirche in Wjatka. 1894 besuchte er das Heilige Land, auf seiner Reise schrieb er Essays und veröffentlichte sie im Diözesanblatt. 1897 wurde er Inspektor am Seminar in Wjatka, 1900 wurde er Mönch, 1901 Rektor des Seminars in Kaluga im Rang eines ArchimandritEin Archimandrit (aus griech.„αρχή, Anfang” und „μάνδρα, Unterkunft”) ist in den östlichen und orthodoxen Kirchen der vorgeordnete Vorsteher eines oder mehrer Klöster, entsprechend etwa dem westlichen Erzabt. Er steht hierarchisch über dem Hegumen. Der Begriff wird auch als besonderer Ehrentitel für orthodoxe Priestermönche verwendet.. 1904 wurde er Bischof von Murom, 1907 Bischof von Jurjew-Polskiy; zusammen mit Erzbischof Nikon arbeitete er in der palästinensischen orthodoxen Missionsgesellschaft. 1912 wurde er Bischof von Volgada und Totem. Von 1917 bis 1918 war er Mitglied im All-Russischen Kirchenrat in Moskau und dort Mitglied des Rechtsausschusses und der Kommission für die Klöster; er trat ein für die strikte Einhaltung des Kanons. 1921 wurde er gezwungen, von diesen Ämtern zurücktreten und 1923 festgenommen, wegen Agitation angeklagt und zu sechs Monaten Haft in einem Zwangsarbeitslager verurteilt. Nach einer Zeit im Exil wurde er 1928 Erzbischof von Samara. Die Diözese war zuvor vier Jahre lang vakant; Alexander bereiste die Gemeinden, predigte den Bauern, organisierte Prozessionen, ordinierte Priester und Diakone, die er aus den Reihen der gebildeten Bauern gewann, unterstützte aus dem Exil und Gefängnis zurückkehrende Angehörige des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und half ihnen, wieder zum Dienst zugelassen zu werden. Den Nonnen aus dem Seraphim-Kloster in Diveyevo, das geschlossen worden war, half er bei der Wiedererichtung ihrer Gemeinschaft.

Bischof Alexander war bescheiden, demütig und mitfühlend; oft verteilte er sein Geld armen Priestern, die aus dem Gefängnis zurückkehrten, und half ihren Familien. 1933 wurde er einem Strafverfahren wegen antisowjetischen Tätigkeit unterzogen; man klagte ihn an, Führer der konterrevolutionären Gruppe von Geistlichen zu sein, immer wieder illegale Versammlungen in seinem Haus abzuhalten, in seinen Predigten antisowjetisch zu agitieren, religiöse Fanatiker in den Rang der Priester zu übernehmen und antisowjetische Agitation unter den Bauern zu praktizieren; er wurde zu drei Jahren Verbannung in der Region Jekaterinburg jenseits des Urals verurteilt. 1935 wurde der Verbannte zum Erzbischof von Pugatschow ernannt. Nach der Rückkehr aus dem Exil ließ er sich in Uljanowsk nieder. 1936 zog er wieder nach Samara und wirkte an der Peter-und-Paul-Kirche. Am 30. November 1937 wurde er zusammen mit 26 Priestern und Laien verhaftet. Ihnen wurde antisowjetischer Aufstand und konterrevolutionäre faschistische Propaganda vorgeworfen; am 21. Dezember 1937 wurde Alexander zum Tode verurteilt und dann erschossen.

Zusammen mit Alexander wurden verurteilt und hingerichtet die Priester:
Johannes Smirnow, russischer Name: Ivan, * 1873
Alexander Petrovich Iwanow, russischer Name: Aleksandr, * 1866
Johannes Suldin, russischer Name: Ivan I., * 1880
Alexander Organow, russischer Name: Aleksandr, * 1873
Trophymus Miatschin, russischer Name: Trofim, * 1888
Vjatscheslav A. Infantow, * 1883
Basilius Witewski, russischer Name: Vasily, * 1873
Jakob Ivanovich Alferow, russischer Name: Yakov, * 1878

Kanonisation: Alexander Trapitsyn und seine Gefährten wurden im August 2000 von der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. der Russisch-Orthodoxen Kirche heiliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.02.2022

Quellen:
• https://ru.wikipedia.org/wiki/Александр_(Трапицын) - abgerufen am 20.07.2023

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.