Alexander von Bergamo
Gedenktag katholisch: 26. August
Übertragung der Gebeine: 30. Juli
Name bedeutet: der Wehrmann (griech.)
Alexander war der historisch wertlosen Überlieferung nach Soldat in der Thebäischen Legion des Mauritius. Er habe in Gegenwart von Kaiser Maximian Götzenbilder umgeworfen und mit Füßen getreten, worauf die Umstehenden ihn erdolchten.
Die Leidensgeschichte entstand in drei Varianten im 6. bis 9. Jahrhundert. Alexanders Verehrung und die Legenden wurden
durch die Langobarden befördert. Das Testament des Taido
, eines Vasallen des Langobardenkönigs Desiderius von
Bergamo, der 774 seine Güter den Kirchen der
Stadt vermachte, verzeichnete auch den Leichnam Alexanders. An der Stelle des angeblichen Martyriums von Alexander wurde
die ihm geweihte Kirche errichtet, davor steht
zu seinem Gedenken die von der Familie Crotacio gestiftete und nach ihr benannte Säule. Die
Reliquien wurden auch 903 in einer Urkunde des Kaisers Berengar I. von
Friaul erwähnt, Alexander in den Lokalkalendern des 11. bis 13.
Jahrhunderts verzeichnet.
Eine Jungfrau aus der vornehmen Familie Crotacio in Bergamo names Grata bestattete der Überlieferung zufolge Alexander auf ihrem Landgut. Diese Grata ist wohl nicht identisch mit Grata von Bergamo. Später wurden Alexanders Gebeine in den Dom von Bergamo übertragen, der ihm geweiht ist.
Patron von Bergamo
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Der Dom in Bergamo ist montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15 Uhr bis 18.30 Uhr, samstags und sonntags von 7 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 05.10.2021
Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://www.cattedraledibergamo.it/storia-ed-origini - abgerufen am 04.02.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.