Alois Ehrlich
Taufname: Franz Seraph
Gedenktag katholisch: 21. Juni
Name bedeutet: der ganz Weise (latein. Form von Alwis, althochdt.)
Franz Seraph - benannt nach dem Pater seraphicus
Franziskus
von Assisi - war das fünfte von zehn Kindern von Johann Baptist Ehrlich und dessen Frau Margaretha, sein Vater war
Schreiner- und Glasermeister. Er erlernte das Schreinerhandwerk in der Werkstatt seines Vaters. Nachdem 1896 innerhalb von
zwei Monaten sowohl der Vater als auch die Mutter starben, verkaufte er das Geschäft seinem Onkel und trat 1897 in
Straubing ins Kloster der
Karmeliten ein.
Ehrlich erhielt den Ordensnamen Alois - nach Alois (Luigi) Rabata. Seine besondere handwerkliche Begabung war im Orden sehr geschätzt, deshalb wurde er in mehrere Klöster gesandt zu Ausbauarbeiten, so 1902 ins Kloster nach Bamberg, wo er in der Karmeliterkirche St. Maria und St. Theodor fast die gesamte Innenausstattung, insbesondere die Altäre, fertigte nach dem Vorbild der in der Säkularisation verloren gegangenen barocken Kircheneinrichtung aus dem Jahr 1714.
Weitere Arbeiten vollbrachte Alois Ehrlich im Kloster Springiersbach bei Bengel in der Eifel, 1936 in Bad Reichenhall, wo die Karmeliter 1934 die Kirche St. Ägidius übernommen hatten, und dann auch an der 1898 neu errichteten Karmeliterkirche in Wien-Döbling. In Rom war er 1925/1926 tätig, wo er in der Kapelle des internationalen Collegio Sant'Alberto der Karmeliter arbeitete und 1933, als er in der Karmeliterkirche Santa Maria in Traspontina wirkte. 1928 war er im Heiligen Land und half beim Aufbau der US-amerikanischen Missionsstation in Nablus.
Alois Ehrlich war ein stiller Mensch, er liebte das Gebet, besonders das stille Verweilen vor den eucharistischenDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. Elementen im TabernakelDer Tabernakel (latein für Hütte, Zelt) ist in den katholischen Kirchen ein - künstlerisch gestaltetes - Sakramentshaus mit verschließbarer Tür; er dient als Aufbewahrungsort der in der Heiligen Messe gewandelten Hostien und des Weines, die nach katholischem Glauben Leib und Blut Christi sind. Das ewige Licht am Tabernakel zeigt die Aufbewahrung der Eucharistie im Tabernakel an.; mit seiner Frömmigkeit, insbesondere in der Verehrung der Maria, wusste er sich in der Gegenwart Gottes. Strenge Askese legte er sich trotz manch körperlicher Schwäche auf
Bald nach seinem Tod - er starb an Magenkrebs - setzte die Verehrung von Bruder Alois
ein. Schon 1948 wurden seine
Gebeine in die rechte Seitenkapelle am Eingang der
Karmeliterkirche
St. Maria und St. Theodor nach Bamberg
übertragen.
Kanonisation: Der Seligsprechungsprozess wurde 1953 eingeleitet und nach langer Ruhezeit 1999 auf diözesaner Ebene wieder aufgenommen.
Die Karmeliterkirche in Wien-Döbling ist täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2021)
Web 3.0 - Leserkommentare:
Zum neuen Vizepostulator im Seligsprechungsverfahren des Dieners Gottes Alois Ehrlich wurde P. Johannes M. Nützel O.Carm. von der Ordensleitung der Karmeliten vorgeschlagen und vom Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick ernannt.
P. Johannes M. Nützel O.Carm. aus Bamberg über E-Mail, 14. September 2009
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.06.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Pater Klemens-August Droste vom Karmeliterorden, E-Mail vom 7. Juni 2005
• http://www.karmelitenorden.de/karmelcms/spiritualitaet/a_ehrlich01.html
• Eric Steinhauer. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XIX, Nordhausen 2001
• Helga-Maria M. Jaeger: Gott lebt! Sie sind seine Zeugen. Bd. II. Karmelitanische Gemeinschaft, Straubing 2005
• http://wien.karmel.at/Media/Sites/Karmelitenkonvent-Wien/Kirche-Kloster/Kirchenfuehrung
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.