Alois Simon Maaß
Gedenktag katholisch: 18. Januar
Name bedeutet: A: der ganz Weise (latein. Form von Alwis, althochdt.)
S: die Erhörung (hebr.)
Alois Simon Maaß war das älteste der zehn Kinder eines Lehrers, Mesners und Organisten. Später übersiedelte die Familie nach Kauns, wo man auch noch ein Bauernanwesen erwarb. Nach dem Schulbesuch beim Vater und seinen Gymnasialstudien trat Alois ins Priesterseminar in Brixen ein und wurde 1781 zum Priester geweiht.
Fast acht Jahre verbrachte Alois Simon Maaß als Hilfspriester an verschiedenen Orten des Pustertales, bis er 1790 Provisor - Stellvertreter des Pfarrers - in Flauring wurde. Bald schon wurden ihm außergewöhnliche übernatürliche Fähigkeiten nachgesagt, nach einer Eintragung im Taufbuch soll er im Jahr 1803 ein totgeborenes Kind zum Leben erweckt haben. 1804 wurde er als Pfarrprovisor nach Fließ berufen, 1805 wurde ihm diese Pfarrei endgültig verliehen. Er wirkte als tiefgründiger Prediger, gesuchter Beichtvater, der auch Harte und Verstockte zur Reue zu bewegen vermochte, und als Freund der Kinder im Religionsunterricht. Unter seinen Mitbrüdern stand er in hohem Ansehen.
Vielerlei Geschichten sind über Maaß' übernatürliche Anlagen im Umlauf, er galt als Naturheilkundiger mit hellseherischen und prophetischen Gaben und wirkte mit Genehmigung seines Bischofs als Exorzist. Von weit her kamen Menschen zu ihm, sich Rat und Hilfe zu holen. Im Tiroler Freiheitskampf von 1809 unter Andreas Hofer gegen die französische Besatzung spielte er wohl nur eine lokale, aber doch patriotisch bedeutende Rolle, indem er zur Treue zur Heimat und ihren Traditionen aufrief. Alois Simon Maaß starb bereits im Ruf der Heiligkeit nach mehr als 41 Jahren Tätigkeit als Pfarrer von Fließ.
Alois Simon Maaß wurde in der Pfarrkirche in
Fließ vor dem Marienaltar, seinem Lieblingsaltar, beigesetzt. 1992/93 wurde im Zuge der Kirchenrenovierung eine Krypta
errichtet und eine besondere Gedenkstätte für den alten Fließer Pfarrer
gestaltet. Seine
Gebeine wurden dorthin umgebettet. Das Grab wird bis heute verehrt, eine große
Zahl von Gebetserhörungen wird berichtet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.07.2021
Quellen:
• http://dioezesefiles.x4content.com/page-downloads/direktorium_ibk.pdf
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XX, Nordhausen 2002
• http://www.tirolmission.at/index.php?id=185
• http://www.dekanat-prutz.at/index.php?id=423
• Pfarrer Martin F. Riederer OPraem aus A- 6521 Fließ, E-Mail vom 8. Januar 2015
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.