Ökumenisches Heiligenlexikon

Ammon von Tunah

auch: Ammonios, Ammōnios, Ammōn, Amōn, Amoun, Amos, Admonius
koptische Namen: Ⲁⲙⲙⲟⲛⲓⲟⲥ / Ⲁⲙⲙⲱⲛⲓⲟⲥ / Ⲁⲙⲙⲱⲛ / Ⲁⲙⲱⲛ / Ⲁⲙⲟⲩⲛ vom Ägyptischen 𓇋𓏠𓈖 = Jmn
auch: von Nitria

1 Gedenktag katholisch: 4. Oktober

1 Gedenktag orthodox: 2. Januar, 4. Oktober

1 Gedenktag koptisch: 15. Mai

Name bedeutet: nach dem Orakelgott Ammon (ägyptisch)

Einsiedler, Abt
* um 291 in Alexandria in Ägypten
357 (?) am Berg Nitria in der Sketischen Wüste in Ägypten


Ammon stammte aus einer reichen Familie; er verlor früh beide Eltern. Im Alter von 22 Jahren heiratete er eine Jungfrau aus edler Familie; sie legten beide das Gelübde völliger Enthaltsamkeit ab. Nach 18 Jahren Ehe in Keuschheit ging Ammon als Einsiedler zum Berg Nitria - beim heutigen Al Barnuji - in die sketische Wüste; seine Frau gründete eine Lebensgemeinschaft von Frauen. Bald schon schlossen sich ihm weitere Gefährten an - darunter Theodorus -, die Kolonie umfasste dann 500 Einsiedler. Diese wohnten in Hütten aus Ziegelsteinen, arbeiteten für ihren Lebensunterhalt, sangen abends Hymnen und Psalmen und kamen samstags und sonntags zum gemeinsamem Gottesdienst in einer großen Kirche zusammen.

Ammons Zeitgenosse und Freund Antonius lebte 13 Tagereisen von ihm entfernt ebenfalls als Einsiedler. Auch unter seinem Einfluss wuchsen die Gemeinschaften in der Wüste heran zu einer Ansammlung von 50 Klöstern mit 5000 Mönchen, Gottesstadt genannt. Zusammen mit Antonius gilt Ammon als Vater des Mönchtums. Antonius sah beim Tod des 62-jährigen Ammon, wie Engel dessen Seele gen Himmel trugen.

Catholic Encyclopedia

Palladius berichtete in der Historia Lausiaca über Amun, zu finden auf Deutsch in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 25.08.2023

Quellen:
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• https://www.newadvent.org/cathen/01430e.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.