Anastasius der Tuchwalker
Gedenktag katholisch: 26. August
7. September
Todestag: 25. Oktober
Gedenktag orthodox: 7. September
Name bedeutet: der Auferstandene (griech.)
Anastasius entstammte einer vornehmen Familie. Er wurde Christ und nahm sich Paulus'
Ratschlag aus dem 1. Thessalonicherbrief (4, 11), mit den eigenen Händen zu arbeiten
, zu Herzen; deshalb ging er
nach Salona - dem heutige Solin - und versah
das Handwerk eines Tuchwalkers 1. Als er sich offen zum Christentum
bekannte und ein Kreuz an seinem Geschäft anbrachte, wurde er gefangen genommen und mit einem Stein um seinen Hals
ertränkt.
Glaubensgenossen bargen Anastasius' Leichnam und bestatteten ihn. Über seinem Grab wurde eine Kirche errichtet. Als 614 die Stadt durch die Awaren zerstört wurde und die Bewohner auf die Inseln und nach Spalato - dem heutigen Split - flohen, wurden seine Reliquien ebenfalls in diese Stadt gebracht. In der dortigen Kathedrale befindet sich der 1448 von Juraj Dalmatinac geschaffene Altar des Heiligen.
Patron von Split
1 ▲ Da die Römer noch keine Seife kannten,
benutzten sie tierischen und menschlichen Urin als Reinigungsstoff, da dessen Ammoniakgehalt selbst den speckigsten Schmutz
beseitigt. In größeren Orten befanden sich teils unterirdisch angelegte, teils am Wegesrand verlaufende Kloakensammelstellen,
an denen riesige Amphoren als Sammelbecken standen. In größeren Städten wurde die Sammlung, Verteilung und Entsorgung durch
verpachtete Harnwerke
von den Magistraten organisiert. Diese florierende Latrinenindustrie
betrieben die
Tuchwalker
. Dies nutzte Kaiser Vespasian (9 - 79) aus und belegte dieses Gewerbe mit einer Harnsteuer
. Er
rechtfertigte seine Entscheidung mit den überlieferten Worten: pecunia non olet
, Geld stinkt nicht
.
In speziellen Waschzubern wurde die abgegebene wollene Oberbekleidung in dem eingesammelten Urin eingeweicht,
anschließend mit den nackten Füßen der Tuchwalker durchgewalkt und geschmeidig gestrampelt. Eine anschließende Spülung
mit klarem Wasser, meist aus einem nahe gelegenen Bach oder einem Aquädukt, schloss den Reinigungsprozess ab. Diese Art
der Wäschereinigung war mancherorts noch bis ins 19. Jahrhundert üblich, aber nach der Erfindung des Waschbretts und der
Seife geriet diese Methode in Vergessenheit.
aus: Wikipedia
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.10.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz
Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://catholicsaints.info/saint-anastasius-the-fuller - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.