Ökumenisches Heiligenlexikon

Andreas de Comitibus

auch: dei Conti di Segni, von Conti, von Anagni
italienischer Name: Andrea

1 Gedenktag katholisch: 1. Februar

Name bedeutet: der Mannhafte (griech.)

Priester, Ordensmann
* 1240 in Anagni in Italien
1. Februar 1302 in Piglio bei Anagni in Italien


Statue in der Klosterkirche in Piglio
Statue in der Klosterkirche in Piglio

Der Priester Andreas aus der Adelsfamilie der Grafen von Segni war ein Neffe von Papst Alexander IV. Er schloss sich den Minderbrüdern der Franziskaner an und lebte dann als Einsiedler in einer Höhle in Piglio. Er gilt als Verfasser des Traktats De partu BMV, Über die Geburt der seligen Jungfrau Maria. Papst Bonifatius VIII., der ab 1294 regierte und ein enger Verwandter von Andreas war, wollte ihn zum Kardinal ernennen, aber Andreas lehnte ab. Offenbar war es Andreas, der Bonifatius dazu bewog, 1300 zum ersten Mal ein Heiliges Jahr auszurufen.

Vor Andreas' Höhle in Piglio wurde später 1 das Kloster San Lorenzo der Franziskaner errichtet, in dem nun seine Gebeine bewahrt werden.

Andreas' Gebeine in der Klosterkirche in Piglio
Andreas' Gebeine in der Klosterkirche in Piglio

Kanonisation: Andreas' Verehrung wurde am 11. Dezember 1724 von Papst Innozenz XIII. - einem Nachfahren der Grafen von Segni - genehmigt.

Kloster San Lorenzo in Piglio
Kloster San Lorenzo in Piglio

1 Die angeblich durch Franziskus von Assisi erfolgte Gründung des Kloster San Lorenzo im Jahr 1215 ist rein legendär.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.06.2022

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• https://it.wikipedia.org/wiki/Andrea_da_Segni - abgerufen am 09.06.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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