Ökumenisches Heiligenlexikon

Andronikos und Athanisia

2 Gedenktag katholisch: 9. Oktober

2 Gedenktag orthodox: 2. März, 9. Oktober

1 Gedenktag armenisch: 23. Januar

2 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 22. Juli

Name bedeutet: An: der Männliche (griech.)
At: die Unsterbliche (griech.)

Mönch / Nonne
* in Antiochia, heute Antakya / Hatay in der Türkei
12. Mai um 423 bei Alexandria in Ägypten


Andronikos war Christ und ein vermögender Silberarbeiter, der Athanisia, die Tochter eines Silberarbeiters, geheiratet und mit ihr zwei Kinder hatte. Nur ein Drittel ihrers Einkommens verwendete die Familie für sich, den größten Teil gab sie zur Unterstützung der Armen. Nach dem plötzlichen Tod der Kinder am selben Tag gingen die beiden nach Jerusalem ans Grab von Jesus „Christus”, dann nach Alexandria. Andronikos trat dann in ein Kloster in der Sketischen Wüste und Athanisia in das Frauenkloster in Tabennisi - beim heutigen Dandara - ein. Nach zwölf Jahren der Trennung in ihren jeweiligen Klöstern wollte Andronikos wieder nach Jerusalem pilgern; unterwegs traf er Athanasia, die dasselbe vor hatte, aber er erkannte sie nicht, da sie männliche Kleider trug. Nach ihrer Rückkehr lebten sie mit Zustimmung des Abtes Daniel zwölf Jahre lang zusammen in einer Zelle, 18 km von Alexandria entfernt. Erst nach dem Tod von Athanisia, die er für den Mönch Athanasius gehalten hatte, erfuhr Andronikos, wer sie war.

russische Ikone
russische Ikone

Wenig später starb auch Andronikos an Fieber und wurde neben Athansia begraben.

Andronikos und Athanisia starben nicht, wie früher oft angegeben, in Jerusalem. Nach der KalenderreformNach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt. wurden Andronikos und Athansia aus dem Martyrologium Romanum gestrichen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.10.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• http://www.copticplace.com/Saints_E/Lives_of_Saints/Andronicus.html

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.