Maria Angela Astorch
spanischer Name: María Ángela
auch: von Barcelona
Taufname: Jeronima
Gedenktag katholisch: 2. Dezember
gebotener Gedenktag im Klarissenorden und bei den Kapuzinerinnen
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Cartagena, im Erzbistum Zaragoza und im Kapuzinerorden
Name bedeutet: J: heiliger Name (griech.)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
A: die Engelin (griech. - latein.)
Jeronima Astorch verlor im Alter von fünf Jahren ihre Eltern. Sie wurde dann schwer krank und war der Überlieferung
zufolge schon gestorben, wurde aber durch die Kapuzinerin Angela
Margarita Serafina, die einige Jahre zuvor das erste spanische Kapuzinerinnen-Kloster in
Barcelona errichtet hatte, wieder zum Leben
erweckt. Im Alter von elf Jahren wurde Jeronima in dieses Kloster aufgenommen, im Alter von 17 Jahren trat sie mit dem
Ordensnamen Maria Angela dem Orden bei. 1617 gründete sie ein neues Kloster in
Saragossa, wo sie als Novizenmeisterin wirkte
und dann Äbtissin wurde. 1645 gründete sie in Murcia das Kloster von der Erhöhung des heiligsten SakramentsDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
,
das damals nahe der Kirche San Andrés lag und das
sie ebenfalls leitete und zu hoher Blüte führte, obwohl die Entwicklung durch eine Pestepidemie zwischen 1647 und 1650 sowie
durch ein das Kloster überflutendes Hochwasser des Rio Segura 1651 stark beeinträchtigt wurde.
Die kluge und hoch gebildete Angela Astorch verfasste zahlreiche mystische Schriften, die sich besonders mit der Kindheit und dem Leiden Jesu, dem Herzen Jesu und der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. beschäftigen. Sie förderte die tägliche Teilnahme an der Kommunion und die Praxis des Stundengebets. Einige Schriften sind bis heute unveröffentlicht im Archiv des Klosters in Murcia aufbewahrt.
Um 1860 wurde das Kloster an seinen heutigen Platz in Murcia verlegt.
Kanonisation: Das Verfahren zur Seligsprechung wurde schon 1668 eingeleitet, kam dann aber ins Stocken; erst am 23. Mai 1982 wurde Angela Astorch durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Worte des Heiligen
Regel und Konstitutionen der göttlichen Liebe für den, der sie einhalten will: …
1. Dem göttlichen Ruf entsprechen, indem man sich mit Entschlossenheit auf den Weg der Nachfolge Christi begibt.
2. Für ihn sein Land und seine Verwandten verlassen, wie Abraham [1. Mose 12, 1], was
bedeutet: auszuziehen aus sich selbst und den eigenen selbstsüchtigen Wünschen, sich Gott übergeben, ohne Trost oder
seine bange Sorge zu bedenken, ob man auserwählt oder verworfen ist …; und das mit Liebe und aus Liebe, und nicht
aus Eigennutz, zufrieden seinen Geliebten aus ganzem Herzen zu besitzen.
3. In die innere Einsamkeit eintreten, losgelöst von allem Eigenen, um völlig in der göttlichen Liebe zu sein.
4. Wenn die Seele sich schon in solch bewundernswerter Einsamkeit befindet, in sein Innerstes eintreten [in seine
Tiefe]. Und der Herr wird ihr jene heilige Ruhe vermitteln, in der sie, eingehüllt in seine Göttlichkeit, seine ewige
Güte genießt, eingesenkt in die Unermesslichkeit, der göttlichen Allmacht übergeben. …
5. Das ist der Zeitpunkt der völligen Hingabe an die tiefste Liebe: Gib mir alles, was ich dir gegeben habe!
Dies erfordert eine beständige innere und äußere Entsagung; empfinden und suchen nach dem Willen Gottes.
6. Das einzige Ziel all ihrer Handlungen ist die Liebe zum geliebten Gemahl. Wenn sie betet, soll es aus Liebe zum
Herrn sein. Wenn sie die Kommunion empfängt, wenn sie das Schweigen einhält, wenn sie das Stundengebet betet, soll es
aus derselben Liebe heraus geschehen und weil der Herr es gerne hört. Dasselbe soll geschehen bei der Ausübung der
Tugenden: Sie soll die Armut aus Liebe ertragen; aus Liebe demütig sein; und weil sie liebte, wurde sie demütig und arm
in derselben Liebe. … Der Henker und der Tyrann, welche Christus den Tod brachten, war die Liebe.
7. So also [gilt es], die täglichen Gewohnheiten einzuhalten, am Tod teilzuhaben und die Wunden zu lieben, die die
Liebe in derselben Liebe geschlagen hat, und dabei und immer wieder den Gemahl am Kreuz hängend sehen und die
Aufmerksamkeit dieser Liebe mitten im Herzen Christi entdecken.
Abschließend [möchte ich sagen]: Wie reich ist die Seele, die mit Christus vermählt ist, der eine so große
Glückseligkeit und ein solch liebliches Schicksal zuteil wird, von diesem göttlichen Feuer entzündet und in den Händen
der Liebe Gottes zu sterben!
eigene Übersetzung aus dem Portugiesischen
Gebet von Maria Angela Astorch:
Du mein unvergleichlicher Schatz, mein ganzer Reichtum, [du bist] ganz Erbarmen und Milde. Du, oh
liebliches Herz, bist meine Zuflucht und kommst meinen Nöten zu Hilfe. Denn nur du bist meine sichere Hoffnung in allem,
was ich erhoffe. Du bist das Licht und die Ruhe in einen Zweifeln, der Mut in meinen Schmerzen, der innerste Mittelpunkt
meiner Seele, voll von Erbarmen gegenüber meinem Geist, sicherer Hafen bei meinem Schiffbruch: oh du mein zärtlicher und
aufmerksamer Liebhaber!
Mehr als alle [anderen] heiligen Glieder meines Herrn Jesus Christus, bist du mir, oh du von Liebe überfließendes Herz,
meine milde Ruhe. Je größer meine Betrübnis ist, desto mehr finde ich Erleichterung und Stärkung in dir. In dir wird der
wahre Glaube lebendig, erweitert isch meine Hoffnung und entzündet sich die Liebe.
Welch ein Jubel, welch innere Empfindungen! Welch zarte [inneren] Berührungen und Anstöße! … Welch ein Wunsch
zu lieben und zu leiden, da ich doch alles in dir entdecke, geliebtestes Herz [Jesu]!
eigene Übersetzung aus dem Portugiesischen
zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 05.12.2019
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 1. Christiana, Stein am Rhein 1991
• http://www.regmurcia.com/servlet/s.Sl?sit=a,87&r=ApP-458-DETALLE_APORTACION
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.