Ökumenisches Heiligenlexikon

Angela vom Kreuz Guerrero y González

Taufname: Ángela Maria Guerrero y González

1 Gedenktag katholisch: 2. März
Hochfest bei den Kreuzschwestern: 5. November
Fest im Erzbistum Sevilla: 5. November
gebotener Gedenktag in den Bistümern Asidonia-Jerez de la Frontera und Huelva: 5. November

Name bedeutet: A: die Engelin (griech. - latein.)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)

Ordensgründerin
* 30. Januar 1846 in Sevilla in Spanien
2. März 1932 daselbst


Angela de la Cruz
Angela vom Kreuz

Angela Maria, eines von 14 Kindern von Francisco Guerrero und seiner Frau Josefina geb. Gonzá­lez, die in der Zeit der Industrialisierung aus einem Dorf in der Hoffnung auf Arbeit nach Sevilla gezogen waren und dann unter einfachsten Bedingungen leben mussten, war ein bildungshungriges und in Handarbeiten begabtes Mädchen. Schon bald wollte sie Nonne werden und 1865 bei den Karmelitinnen eintreten, aber ihr Seelenführer José Torres Padilla - ein hervorragender Theologe, Konsultor beim 1. Vatikanischen Konzil - riet ihr davon ab. 1869 schloss sie sich den Caritas-Schwestern an, musste ob ihrer schwächlichen Gesundheit den Orden aber schon bald wieder verlassen und kehrte in die Schuhfabrik zurück, in der sie schon zuvor gearbeitet hatte.

erstes Ordenshaus in Sevilla
erstes Ordenshaus in Sevilla

Angela engagierte sich dann neben ihrer Arbeit in Aufgaben der Caritas und begann auf Weisung ihres Seelenführers ein geistliches Tagebuch zu schreiben. Mit seiner Hilfe konnte sie dann 1875 die Compañía de la Cruz, die Gesellschaft vom Kreuz gründen, in der sich Angela mit Gefährtinnen der Armen- und Krankenpflege widmete; sie nahm den Ordensnamen Angela de la Cruz an. Im selben Jahr konnte sie in ihrer Heimatstadt das erste Ordenshaus eröffnen. Als 1876 eine Pockenseuche Sevilla heimsuchte, waren die Schwestern unermüdlich unterwegs, um die Kranken zu versorgen.

Angela de la Cruz wurde in der Krypta der Kirche des Mutterhauses in Sevilla bestattet; dort ruht ihr Leichnam bis heute unverwest. Der Orden breitete sich rasch aus in Andalusien und in der Extremadura, den rückständigsten und sehr armen Regionen Spaniens; er wurde 1904 päpstlich anerkannt. Heute gehören ihm 700 Schwestern in Spanien, Italien und Argentinien an.

Statue in der Angela de la Cruz geweihten Kapelle in der Kathedrale in Madrid
Statue in der Angela de la Cruz geweihten Kapelle in der Kathedrale in Madrid

Kanonisation: Angela de la Cruz wurde von Papst Johannes Paul II. am 5. November 1982 in Sevilla selig- und am 4. Mai 2003 heiliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.08.2022

Quellen:
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 1. Christiana, Stein am Rhein 1991
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/Tagesheilige-2-Maerz-Heilige-Angela-vom-Kreuz;art312,176620

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.