Anna Maria Taigi
italienischer Taufname: Anna Maria Gesualda Antonia Giannetti
Gedenktag katholisch: 9. Juni
gebotener Gedenktag im Trinitarierorden
Name bedeutet: Ann: die Begnadete (hebr.)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
G: Jesus ist der Herr (althochdt. - italienisch)
Ant: die vorne Stehende (latein.: aus dem Geschlecht der Antonier)
Anna Maria Giannetti, Tochter eines bankrotten Apothekers, kam 1774 mit ihrer Familie nach
Rom. Sie besuchte zunächst eine Schule der von
Rosa Venerini gegründeten Maestre Pie Venerini
, die sie nach einer
Pockenerkrankung aber verlassen musste. Nach dem Besuch einer Hauswirtschaftsschule arbeitete sie zunächst in einer Fabrik,
dann als Dienstmagd im Palazzo Maccarani Stati.
1789 heiratete sie den ebenfalls dort tätigen Hausknecht Domenico Taigi, der der Überlieferung gemäß von rohen,
ungepflegten Sitten und von eigensinnigem Charakter
war; sie wurde Mutter von sieben Kindern, die sie unter ärmlichsten
Bedingungen aufzog.
Ab 1790 führte Anna Maria Taigi ein Leben in Sühne und Buße. 25 Jahre lang wurden ihr nun Ekstasen, Visionen und mystische
Erlebnisse zuteil, so 47 Jahre lang bis zu ihrem Tod die Wahrnehmung einer mit der Dornenkrone überzogenen Sonne, auf deren
Scheibe sie Gestalten und Ereignisse aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erkannte. Arme und Fürsten, Bischöfe und Päpste
suchten ihren Rat, darunter Maria Luisa von Bourbon-Spanien, die verwitwete Gemahlin des früheren Königs des
französichen Vasallenstaates Etrurien, die seit 1811 im Kloster an San Domenico e Sisto - heute die Kirche des
Angelicum
interniert war und unter
epileptischen Anfällen litt. Anna Marias geistlicher Begleiter war Vinzenz
Maria Strambi. 1808 trat sie in den dritten Orden der Trinitarier an der Kirche
San Carlo alle Quattro Fontane ein.
Anna Marias unverwester Leichnam ist in einer ihr geweihten Kapelle der Basilika San Crisogono in Rom beigesetzt.
Kanonisation: Anna Maria wurde am 30. Mai 1920 von Papst Benedikt XV. seliggesprochen.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Anna Maria Taigi
Wikipedia: Artikel über Anna Maria Taigi
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Methodios von Olympos und Patara
Adelelmus Elesmes
Xaver Marnitz
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.10.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Gabriele Lautenschläger. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XI, Herzberg 1996
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.