Answer von Ratzeburg

Answer, Sohn reicher Eltern, wurde von seiner Mutter religiös erzogen, war Mönch und dann Abt in dem wohl um 1143 errichteten Benediktinerkloster an der Kirche St. Georg auf dem Berge in Ratzeburg. Als die damals heidnischen ObodritenDie Obodriten, auch Abodriten, die „Nachkommen des Obodr”, des sehr Wachsamen, waren ein slawischer Stammesverband im Gebiet des heutigen Mecklenburg und Holstein mit Sitz meist in Lübeck. das Kloster überfielen, zerstörten sie es und steinigten Answer zusammen mit 28 Mitbrüdern an der Stelle des heutigen Ansveruskreuzes auf dem Hügel Rinsberg nahe Einhaus bei Ratzeburg.

Bischof Adam von Bremen berichtete in seiner Hamburgischen Kirchengeschichte über Answer. Diese Acta S. Ansueri sind historisch wertlos. Answer wurde zunächst in der Ruine der 1066 überfallenen Kirche St. Georg auf dem Berge in Ratzeburg bestattet, 1170 wurden die Gebeine von Answer und seinen Leidensgenossen in den im Bau befindlichen, 1220 fertiggestellten Dom in Ratzeburg übertragen, fielen dann aber der Reformation zum Opfer. Auf dem Hügel Rinsberg nahe Einhaus bei Ratzeburg steht seit Mitte des 15. Jahrhunderts an der vermuteten Stelle des Martyriums das Ansveruskreuz.

Kanonisation: Answer wurde 1147 heiliggesprochen.

Das Freilichtmuseum Haithabu bei Busdorf mit Nachbildungen der Häuser ist von April bis Oktober täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 11 €. (2024)
Der Dom in Ratzeburg ist von Mai bis September täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr, im Winter täglich außer montags nur von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet (2024)