Anthim Ivreanul
auch: der Iberer
georgischer Name ანთიმოზ ივერიელი bzw. ႠႬႧႨႫႭႦ ႨႥႤႰႨႤႪႨ
Taufname: Andreas - georgisch: Andrej
Gedenktag orthodox: 27. September
Name bedeutet: der Blumengleiche (griech.)
Andreas wurde als Kind Sklave und nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - verschleppt. Auch nachdem er die Freiheit erlangt hatte, blieb er dort und erlernte die türkische, griechische und arabische Sprache, ferner Schnitzerei und Malerei. Um 1690 begab er sich in die Walachei zum rumänischen Fürsten Constantin Brâncoveanu. Er arbeitete in der königlichen Druckerei in Bukarest und leistete seinen Beitrag zum Druck religiöser Bücher in griechischer, slawischer und rumänischer Sprache. 1691 wurde er Leiter der Druckerei und nannte sich Anthim, der Priestermönch. Unter den Werken, die in dieser Zeit von ihm herausgegeben wurden, ist ein Psalter in rumänischer Sprache. 1695 wurde er Oberer des Klosters Snagov im Norden von Bukarest, wo er eine Druckerei gründete; Anthim veröffentlichte 15 Werke, darunter fünf in rumänisch und eines griechisch-arabisch für den Patriarchen von Antiochia - dem heutigen Antakya. 702 kehrte er als Leiter der königlichen Druckerei nach Bukarest zurück.
1705 wurde Anthim zum Bischof von Râmnicu Vâlcea
gewählt. Auch hier gründete er eine Druckerei, die verschiedene liturgische Werke und Andachtsbücher veröffentlichte. 1708,
nach dem Tod von Metropolit Theodosius und auf dessen ausdrücklichen Hinweis wurde er zum Metropoliten der Kirche der
Walachei gewählt, von den Patriarchen
von Alexandria und
Jerusalem, die sich vor Ort befanden,
inthronisiert und vom Patriarchen von Konstantinopel
als Metropolit anerkannt. Anthim entwickelte reiche pastorale Tätigkeit und gründete wieder eine Druckerei in
Târgovişte, die entscheidend zur Einführung der
rumänischen Sprache in der Liturgie beitrug. Er verfasste Schriften für Priester und für den Fürsten; bis heute wird seine
Predigtsammlung mit dem Titel Didahii
- griechisch für Lehre
- geschätzt. In
Bukarest gründete er das Allerheiligenkloster,
das heute nach ihm Anthimkloster genannt wird.
Metropolit Anthim erwies sich wohlwollend gegenüber einem Bündnis mit den abendländischen Christen gegen die türkische
Herrschaft. Dies veranlasste 1712 Fürst Constantin Brâncoveanu,
seinen Rücktritt zu verlangen, aber Anthim blieb standhaft und im Amt. Nachdem aber 1716 Fürst Nikolaus Mavrocordato an
die Macht gekommen war, wurde Anthim wegen Verschwörung gegen das türkische Reich
und gegen den Fürsten angeklagt.
Auf Bitten des Patriarchen von Jerusalem, der
im Land weilte, um die ihm unterstellten Klöster zu verwalten, versetzte der ökumenische Patriarch von
Konstantinopel, Kyprianos, Anthim in den
Laienstand zurück und verurteilte ihn, lebenslänglich beim
Katharinenkloster auf dem
Sinai zu wohnen. Als er sich auf der Anreise befand,
ermordeten ihn die türkischen Soldaten der Eskorte auf Befehl des Sultans, sein Leichnam wurde in den Fluss geworfen.
Mit seinem Werk als Drucker, Übersetzer, Herausgeber, Schriftsteller, Prediger und Hirte wirkte Anthim als Verteidiger des Glaubens und des Volkes. Zunächst hatte er zur Erringung der Freiheit von den Türken an ein Bündnis mit dem orthodoxen Russland unter Zar Peter dem Großen geglaubt; gegen Ende seines Lebens wandte er sich den katholischen österreichischen Kaisern und polnischen Königen zu, deren Heere den ottomanischen Vormarsch aufgehalten hatten.
Nach kurzem Aufenthalt und Tätigkeit als Mönch und HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος, Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten. im Kloster Snagov zeigte sich dieser Bischof von Râmnic und spätere Metropolit der Walachei in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts neben dem heiligen Märtyrer-Woiwoden Constantin Brâncoveanu als Schatz von großem Wert für unsere Kirche. Indem er die von Gott geschenkten Talente vermehrte, machte sich der heilige Hierarch Anthim von Iberien zum Meister der rechten Anbetung Gottes, zum Ruhm der Bischöfe der Walachei, zum Juwel der Intellektuellen, zum süßen Prediger der Weisheit in der wunderschönen rumänischen Sprache und zum Barmherzigen gegen die Bedürftigen.
Auf Bitten des Patriarchats der Rumänisch-Orthodoxen Kirche hob die
SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
des Patriarchats von Konstantinopel 1966 das
Amtsenthebungs- und das Laisierungsurteil auf, um sein Angedenken in der Kirche wiederherzustellen
.
Kanonisation:
Die heilige SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
der Rumänisch-Orthodoxen Kirche entschied
1992, den heiligen Märtyrer-Hierarchen Anthim von Iberien in der ganzen
Rumänisch-Orthodoxen Kirche als Heiligen zu verehren
.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.11.2022
Quellen:
• Bibliotheca sanctorum orientalium, 1. Bd., Roma: Città Nuova, 1998, Dank an C. S., Brief vom 23. August 2009
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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