Ökumenisches Heiligenlexikon

Antiochus von Sulci

italienischer Name: Antioco, sardischer Name: Antiogu

1 Gedenktag katholisch: 13. Dezember

Name bedeutet: aus Antiochia stammend (latein.)

Märtyrer
um 125 in Sulci, heute Sant’Antioco auf der Insel Sant'Antioco vor Sardinien in Italien (?)


Antiochus, nach mancher Überlieferung der Sohn von Rosa, war der Legende zufolge Arzt. In der Zeit der Herrschaft von Kaiser Hadrian - er regierte von 117 bis 138 - bekehrte er demnach in Kappadokien und Galatien zahlreiche Menschen zum Christentum, wurde deshalb gefangen genommen und zur Zwangsarbeit in den Bleiminen der Insel Sulci - der heute nach ihm benannten Insel Sant’Antioco - bei Sardinien verurteilt. Dort bekehrte er auch seinen Aufseher Cyriacus, zudem errichtete er heimlich eine unterirdische Kapelle. Schließlich wurden Antiochus und Cyriacus zum Tod verurteilt und auf der Insel hingerichtet.

Gebeine von Antiochus in der Kirche Sant’Antioco in Sant’Antioco
Gebeine von Antiochus in der Kirche Sant’Antioco in Sant’Antioco

Andere Überlieferung verlegt Antiochus' Martyrium und das von Cyriacus nach Elaiussa Sebaste - das heutige Ayaş bei Silifke in der Türkei. Das Martyrologium Romanum von 2001/2004 sieht das Martyrium ums 4. Jahrhundert.

Kirche Sant’Antioco in Sant’Antioco
Kirche Sant’Antioco in Sant’Antioco

In der heute nach Antiochus benannten Inselhauptstadt Sant’Antioco wurde ihm im 5. Jahrhundert die Kirche geweiht; in der unter ihr liegenden Katakombe war das Grab von Antiochus.

Patron von Sant’Antioco

Die Katakomben unter der Kirche Sant’Antioco sind samstags von 15 Uhr bis 16 Uhr und sonntags von 16 Uhr bis 20 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 5 €. (2022)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.03.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/90511 - abgerufen am 19.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.