Ökumenisches Heiligenlexikon

Apollinaris Morel

Taufname: Jean Jacques Morel
auch: Apollinaris von Posat

1 Gedenktag katholisch: 2. September
gebotener Gedenktag im Kanton Fribourg
nicht gebotener Gedenktag im übrigen Bistum Lausanne-Genf-Fribourg, in den Bistümern Basel, Chur und Sankt Gallen sowie im Kapuzinerorden

Name bedeutet: A: dem Lichtgott (Apollon) geweiht (griech. - latein.)
Je: Gott ist gnädig (hebr.)
Ja: der Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)

Ordensmann, Priester, Märtyrer
* 12. Juni 1739 in Prez-vers-Noréaz im Kanton Fribourg in der Schweiz
2. September 1792 in Paris in Frankreich


Kirche und Kloster der Kapuziner in Stans
Kirche und Kloster der Kapuziner in Stans. Kloster und Kolleg wurden 2004 aufgegeben, die Schule ist heute staatlich.

Jean Jacques Morel trat 1762 dem Kapuzinerorden bei mit dem Ordensnamen Apollinaris und wurde 1764 zum Priester geweiht. Er war dann als Lehrer und Seelsorger tätig, wurde 1774 Professor für Philosophie und Theologie in Fribourg und Leiter des vom Orden geführten Kollegs in Stans, wo er schwer verleumdet wurde. 1788 wurde er nach Paris versetzt und sollte Missionskandidat werden, wirkte dann aber als Seelsorger der 5000 Deutschen und von Gefangenen. Weil er nach der Französischen Revolution den Eid auf die Zivilkonstitution verweigerte, wurde er in der Pariser Karmeliterkirche eingesperrt und gefoltert, schließlich zusammen mit Franz Urban Salins de Niart und anderen bekennenden Priestern durch das Fallbeil hingerichtet.

Relief in der Kirche in Prez-vers-Noréaz
Relief in der Kirche in Prez-vers-Noréaz

1791 verfasste Apollinaris Morel die Schrift Le séducteur démasqué, Der enttarnte Verführer, erhalten sind auch Briefe.

Kanonisation: Apollinaris Morel wurde am 17. Oktober 1926 zusammen mit 190 anderen Pariser Märtyrern von Papst Pius XI. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.07.2018

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.