Arno von Würzburg
auch: Artno, Arn
Gedenktag katholisch: 13. Juli
Name bedeutet: der Adler (althochdt.)
Arno war Schüler des Würzburger Bischofs Gozbald. 855 wurde er vom König des Ostfrankenreiches, Ludwig dem Deutschen, zum Bischof von Würzburg erhoben. Er ließ dort an der Stelle des 855 niedergebrannten Salvatormünsters den dann Kilian geweihten Dom errichten; im Osten seines Bistums wurden unter seiner Führung in zehn Jahren neun Kirchen erbaut. Er nahm wiederholt an Reichstagen und ReichssynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. teil und beteiligte sich an vier Kriegszügen des Königs: gegen die Böhmen, die Mähren, die Normannen und gegen die Sorben. Bei letzterem wurde er von heidnischen Sorben - der Überlieferung nach während der Feier der Messe - getötet.
Arno starb nahe Chemnitz in Sachsen; im Stadtteil Klaffenbach markiert ein altes Steinkreuz den möglichen Todesort. Ein anderer möglicher Ort ist Herrenhaide - ein Ortsteil von Burgstädt bei Chemnitz - wo 2006 ein Denkmal errichtet wurde. Der Überlieferung zufolge war sein Grab in der - heute abgegangenen - Jacobikirche bei der Burg in Colditz; heute wird sein (angeblicher) Grabstein in der nahen Kirche St. Ägidien bewahrt.
Die Verehrung von Arno als Märtyrer war in Franken v. a. im 16. bis 18. Jahrhundert lebendig.
Der Dom in Würzburg ist werktäglich von 10 Uhr bis 18 Uhr, sonntags von 13 Uhr bis 17.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.09.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.