Arnold von Hiltensweiler
Gedenktag katholisch: 1. Mai
Name bedeutet: wie ein Adler waltend (althochdt.)
Arnold war Ritter aus der Burg Alt-Summerau
1, offenbar verwandt mit den Grafen von
Nellenburg. 1116 war er Mitglied einer von
Herzog Friedrich II. dem Einäugigen
von Schwaben, der damals Reichsverweser war, anberaumten Versammlung von Adligen
in Rottenacker. Er stiftete 1122 auf seinem
Besitz eine Maria geweihte
Benediktinerpropstei, die von Mönchen des Klosters
Allerheiligen aus Schaffhausen besiedelt wurde
und aus der die heutige Kirche St. Dionysius
in Hiltensweiler wuchs.
Die Legende berichtet von Arnolds Teilnahme am Kreuzzug.
Nach seiner Rückkehr habe er mit seiner Frau Junzela eine Josefsehe
geführt, d. h. aus religiösen Gründen auf
Geschlechtsverkehr verzichtet; jedenfalls blieb das Paar kinderlos. Er habe angewiesen, an dem Ort beerdigt zu werden,
an dem der von zwei jungen Ochsen gezogene und mit seinem Leichnam beladene Karren stehenbleiben werde; dies war vor der
von ihm errichteten Kirche in Hiltensweiler,
weshalb er in dieser bestattet wurde.
Ein Entwurf der Urkunde über Arnolds umfangreiche Stiftungen von Gütern um Hiltensweiler an das Kloster Allerheiligen vom 6. Januar 1122 ist im Stadtarchiv Schaffhausen erhalten. 1886 wurde bei Grabungen in der Kirche in Hiltensweiler ein Grab identifiziert, diese Gebeine wurden in ein Reliquiar in der Arnoldkapelle gelegt.
1179 wurde die Propstei Hiltensweiler als
Tochter des Klosters Schaffhausen vom Papst
anerkannt. Um 1200 verlegten die Mönche das Kloster nach
Langnau - den heutigen Ortsteil von Tettnang -,
wo Arnolds Verehrung bis zu dessen Auflösung 1787 gepflegt wurde. Unterhalb der
Burg Alt-Summerau fließt das als heilsam
geltende Arnoldibrünnlein
. In der Bodenseeregion wird Arnold als Volksheiliger verehrt. In der Registratur der
Pfarrei sind mehrere Wunder aufgezeichnet, die durch seine Fürbitte geschehen sein sollen. In Hiltensweiler ist die
Grundschule und eine Straße nach Arnold benannt.
Kanonisation:
Ein förmliches Verfahren hat nie stattgefunden, auch keine einer Seligsprechung gleichkommende Erhebung der Gebeine
in früher Zeit. Eine Urkunde von 1405 nennt ihn heilig
.
1 ▲ Das bischöfliche Bauamt hat die Vermutung, dass die Burg des Ritters Arnold auf dem erhöhten Berghügel lag, wo heute die Kirche von Hiltensweiler steht und dass der heutige Kirchturm ursprünglich wohl der Bergfried gewesen ist, wofür sein hohes Alter, seine äußere Gestalt und seine kolossale Mauerstärke spricht.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.07.2018
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_von_Hiltensweiler - abgerufen am 20.07.2023
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler,
Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• http://www.drs.de/fileadmin/HAVIII-Bauamt/08_06_Juni_Hiltensweiler.pdf nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Ehingen/Kapitel_B_42 - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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