Ökumenisches Heiligenlexikon

Arnulf von Soissons

französischer Name: Arnould

1 Gedenktag katholisch: 14. August
15. August
Übertragung der Gebeine nach Oudenburg in Flandern: 1. Mai

Name bedeutet: Adler und Wolf (althochdt.)

Bischof von Soissons
* um 1040 in Pamel in Flandern in Belgien
15. August 1087 in Oudenburg in Belgien


Arnulf war Sohn einer vornehmen Familie, wurde Ritter und trat um 1060 im Kloster Saint-Médard in Soissons in den Benediktinerorden ein. Eine Zeit lang lebte er als Rekluse beim Kloster. 1076 wurde er Abt dieses Klosters; die Legende erzählt, dass ein Wolf Arnulf gefunden habe, der sich versteckt hielt, weil er sich nicht der Wahl zum Abt stellen wollte. 1081 wurde er Bischof der Stadt als Nachfolger des abgesetzten Bischofs Ursio. Er unterstützte mit Nachdruck die Reformen von Papst Gregor VII., hatte aber starke Auseinandersetzungen mit seinem Vorgänger, der von König Philipp I. unterstützt wurde. 1085 musste Arnulf deshalb sein Bischofsamt niederlegen. In kriegerischen Auseinandersetzungen trat er immer wieder als Vermittler auf, weshalb er Apostel des Friedens genannt wurde. Arnulf starb während einer Reise.

Kanonisation: Arnulfs Heiligsprechung wurde schon für das KonzilSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. von 1119 in Reims angedacht, sie erfolgte dann bei der Synode in Beauvais nach Einholung der Zustimmung des päpstlichen Gesandten am 6. Januar 1120 durch Erhebung der Gebeine.
Attribute: Wolf, lange Gabel
Patron der Bierbrauer und Müller

Die Krypta des ehemaligen Klosters Saint-Médard in Soissons kann im Sommer im Rahmen von Führungen besichtigt werden nach Voranmeldung unter Tel. 03 23 93 30 56, die Gebühr beträgt 5 €. (2022)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 25.07.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Otfried Krafft: Papsturkunde und Heiligsprechung: die päpstlichen Kanonisationen vom Mittelalter bis zur Reformation. Böhlau, Köln - Weimar - Wien 2005, S. 74

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.