Ökumenisches Heiligenlexikon

Athanasios von Christianoupoli

auch: der Jüngere
Taufname: Anastasios Korfinos

1 Gedenktag orthodox: 17. Mai

Name bedeutet: der Unsterbliche (griech.)

Metropolit von Christianopolis, Wundertäter
* 1640 in Karitena auf dem Peloponnes in Griechenland
1707/1708 in Christianoupoli bei Kyparissia auf dem Peloponnes


Wohnturm „Magyoranogiannis” in Karitena
Wohnturm Magyoranogiannis in Karitena

Anastasios, Sohn der bedeutenden Familie von Andreas Korfinos und seiner Frau Euphrosyne im damaligen Handelszentrum Karitena - möglicherweise dort im heute Magyoranogiannis, Johannes von Ungarn, genannten, wohl um 1400 erbauten Wohnturm -, hatte drei Geschwister, erhielt seine Ausbildung an der berühmten Schule des damaligen (alten) Klosters Filosofoua bei Dimitsana.

Anastasios studierte dann weiter in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul. Trotz seines Wunsches, Mönch zu werden, bestanden seine Eltern darauf, dass er die Tochter eines wohlhabenden Mannes aus Patras heirate und schickten ihn los, um in Nafplio das dazu Nötige zu beschaffen. 1 Unterwegs bat er in einer der Panagia geweihten Kirche um göttliche Erleuchtung. Am Abend vor seiner Abreise nach Hause entschied er sich auf deren Rat zu hören, schickte seine Diener nach Hause, begab sich wieder nach Konstantinopel und wurde dort Mönch mit dem Namen Athanasios, dann Diakon und schließlich Priester. 1680 wurde er von Patriarch Jakobus zum Metropoliten von Christianoupoli ernannt.

Fresko an der Metropolitankirche in Kyparissia
Fresko an der Metropolitankirche in Kyparissia

Die Situation in der wohl um 1100 gegründeten Diözese Christianoupoli war damals währennd der Osmanischen Herrschaft auf dem Peloponnes wirtschaftlich, religiös und moralisch eine Katastrophe. Athanasios begann, die Situation zu verbessern: um geeignete Jugendliche für das Priestertum zu finden gründete er Schulen, veranlasste die Instandsetzung und Instandhaltung von Kirchen, unterstützte die Klöster und verzichtete auf jegliche finanzielle Zuwendung. Seine Liebe zu Waisen, Witwen, Bedürftigen, Alten, Verfolgten und Bedrängten war einzigartig. Die Orthodoxe Kirche hatte für ihn die Aufgabe, den wahren Glauben aufrecht zu erhalten und damit das Bindeglied zu sein, das die versklavten Griechen vereint und das nationale Bewusstsein bewahrt.

An Athanasios' Grab ereigneten sich Zeichen und Wunder. Wenige Jahre nach seinem Tod wurden seine Gebeine erhoben und unversehrt gefunden. Der Sitz der Metropolie blieb bis zum Ende der Osmanischen Herrschaft 1821 in Christianoupoli; nach der Gründung des griechischen Staates wurde das Bistum in Triphilia und Olympia umbenannt, und in der Folge nach Kyparissia verlegt, wo Athanasios heute die Metropolitankirche geweiht ist. Auch in seinem Geburtsort Karitena wurde eine neue Kirche erbaut und ihm geweiht.

Athansioskirche in Karitena
Athansioskirche in Karitena

Patron von Karitena

1 In Patras wird dessen an Athansios' Gedenktag im Kloster Nikolaou Mpala gedacht.

Das alte Kloster Filosofou ist zu erreichen auf einem gut gepflasterten Fußpfad von etwa 400 Metern Länge und mit vielen Treppen. Er beginnt im neuen Kloster Filosofou, das meist geöffnet ist. (2019)
Das Kloster Nikolaou Mpala bei Patras ist täglich von 8 Uhr bis 12.30 Uhr und von 17 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet; Frauen dürfen keine Hosen tragen. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 14.05.2019

Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2011/05/saint-athanasios-new-archbishop-of.html - abgerufen am 20.07.2023
• Alfred Baudrillart: Dictionnaire d'histoire et de géographie ecclésiastiques, Bd. 12. Librairie Letouzey et Ané, Paris 1953, Sp. 773
• https://www.kastra.eu/castlegr.php?kastro=matzour - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.