Ökumenisches Heiligenlexikon

Athenodorus von Neocäsarea

1 Gedenktag katholisch: 7. November

1 Gedenktag orthodox: 7. November

Name bedeutet: Geschenk Gottes (griech.)

Bischof in Pontus, Märtyrer (?)
* in Neocäsarea, heute Niksar in der Türkei
nach 264


Ruinen von Hadrians Akademie in Athen
Ruinen von Hadrians Akademie (vorne) in Athen

Athenodorus war der jüngere Bruder von Gregor „Thaumaturgos”, Sohn vornehmer heidnischer Eltern. Wie sein Bruder studierte auch Athenodorus in Athen 1 und - wohl ab 238 - in Cäsarea bei Origenes, der ihn zum Christenglauben bekehrte. 2 Athenodorus wurde dann Bischof in Pontus. Wie sein Bruder nahm auch er teil an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Antiochia - dem heutigen Antakya 264/265, die Paulus von Samosata - dem späteren Samsat, heute im Atatürk-Stausee versunken - verurteilte. Das angebliche Martyrium unter Kaiser Aurelianus ist historisch nicht belegt.

Die Nachrichten über Athenodorus stammen von Eusebius von Cäsarea.

1 Nach 132 ließ Kaiser Hadrian in Athen die Hadriansbibliothek errichten und westlich davon eine Akademie, nachdem Platons Akademie spätestens 86 zerstört und aufgegeben worden war

2 In späten Quellen wird er deshalb fälschlich als Bruder von Origenes bezeichnet.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die Hadriansbibliothek in Athen und das Ausgrabungsgelände westlich davon ist täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 4 €. Für alle archäologischen Stätten in Athen gibt es ein fünf Tage gültiges Kombiticket zum Preis von 30 €. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.08.2024

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.