Augusta von Serravalle
auch: von Treviso
Gedenktag katholisch: 27. März
in Serravalle: 22. August
Name bedeutet: die Erhabene (latein.)
Die Geschichte von Augusta ist weitgehend legendär. Demnach war Augusta die Tochter von Matrucco, der mit Alarich, dem König der Westgoten, 402 nach Norditalien gekommen war, sich am Monte Marcantone in Serravalle niedergelassen hatte und dort das Kastell erbaute. Der barbarische und habgierige Machthaber erweiterte bald seine Gebiete und wurde König, regierte despotisch und verfolgte die katholischen Christen, denn er gehörte wie alle Westgoten dem Arianismus an.
Als seine Frau schwanger war und dabei große Probleme bekam, ging sie zu einem befreundeten Machthaber im heutigen Piai, wo sie unter der Geburt von Augusta starb. Augusta wurde dann heimlich katholisch getauft von einem Einsiedler, der unweit der Burg Serravalle lebte. Schon in jungen Jahren tröstete und half sie den von ihrem Vater verfolgten Christen; auch Wundertaten wurden ihr zugeschrieben. Nachdem ihr darüber erboster Vater das erfahren hatte, bleib sie standhaft und wurde deshalb von ihm eingesperrt; nach weiterem Beharren auf ihrem Glauben riss er ihr zwei Zähne aus. Schließlich warf der König sie auf den Scheiterhaufen, den sie aber unverletzt überstand; dann wurde sie an ein Rad gefesselt und von einem Hügel gestoßen, aber Augusta blieb auch jetzt unverletzt. Nun ließ Matrucco sie an der Stelle des heutigen, Augusta geweihten Sanktuariums auf dem Monte Marcantone bei Serravalle enthaupten.
Später bereute Matrucco seine Taten, bestattete Augusta würdig, verbrachte den Rest seines Lebens in Buße und verließ schließlich Serravalle, um in seiner Heimat Deutschland Ruhe zu suchen.
Der Monte Marcantone wurde in einer Urkunde von 1234 als Mons sancte Auguste
bezeichnet. Im Jahr 1360 wurde Augusta
als seit der Antike verehrte
Patronin von Serravalle erwähnt; bei der Restaurierung ihres dort an der Stelle des
Martyriums errichteten Sanktuariums wurden 1450
ihre Gebeine wieder aufgefunden und werden bis heute dort in der ihr geweihten Kirche
bewahrt. Zu diesem Heiligtum gab es zahlreiche Prozessionen und Wallfahrten.
Quelle der Augusta-Legende ist die 1581 von Minuccio Minucci, der Apostolischer Protonotar und Sekretär von Papst Clemens VIII. war, veröffentlichte Lebensgeschichte, die sich weitgehend an die Legende der Katharina von Alexandria anlehnt.
Kanonisation:
Augustas Verehrung wurde am 22. Mai 1754 durch Papst Benedikt XIV. anerkannt.
Patronin
von Vittorio Veneto; gegen Migräne und
Rückenschmerzen
Das Sanktuarium auf dem Monte Marcantone bei Serravalle ist zu Fuß über die lange Treppe mit Beginn neben dem Dom oder mit dem Auto von diesem Abzweig von der Landstraße aus erreichbar. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.07.2021
Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Augusta_di_Serravalle - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/91516 - abgerufen am 19.07.2023
• http://www.veneto.eu/itinerari-dettaglio?uuid=d8cc6fa0-4f93-496e-a293-e6f06d930acf&lang=de nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.