Ökumenisches Heiligenlexikon

Augusta von Serravalle

auch: von Treviso

1 Gedenktag katholisch: 27. März
in Serravalle: 22. August

Name bedeutet: die Erhabene (latein.)

Jungfrau, Märtyrerin
* 410 (?) in Piai, Ortsteil von Fregona bei Treviso (?) in Italien
um 425 in Serravalle, heute Stadtteil von Vittorio Veneto bei Treviso in Italien


Die Geschichte von Augusta ist weitgehend legendär. Demnach war Augusta die Tochter von Matrucco, der mit Alarich, dem König der Westgoten, 402 nach Norditalien gekommen war, sich am Monte Marcantone in Serravalle niedergelassen hatte und dort das Kastell erbaute. Der barbarische und habgierige Machthaber erweiterte bald seine Gebiete und wurde König, regierte despotisch und verfolgte die katholischen Christen, denn er gehörte wie alle Westgoten dem Arianismus an.

Kastell in Serravalle
Kastell in Serravalle

Als seine Frau schwanger war und dabei große Probleme bekam, ging sie zu einem befreundeten Machthaber im heutigen Piai, wo sie unter der Geburt von Augusta starb. Augusta wurde dann heimlich katholisch getauft von einem Einsiedler, der unweit der Burg Serravalle lebte. Schon in jungen Jahren tröstete und half sie den von ihrem Vater verfolgten Christen; auch Wundertaten wurden ihr zugeschrieben. Nachdem ihr darüber erboster Vater das erfahren hatte, bleib sie standhaft und wurde deshalb von ihm eingesperrt; nach weiterem Beharren auf ihrem Glauben riss er ihr zwei Zähne aus. Schließlich warf der König sie auf den Scheiterhaufen, den sie aber unverletzt überstand; dann wurde sie an ein Rad gefesselt und von einem Hügel gestoßen, aber Augusta blieb auch jetzt unverletzt. Nun ließ Matrucco sie an der Stelle des heutigen, Augusta geweihten Sanktuariums auf dem Monte Marcantone bei Serravalle enthaupten.

Später bereute Matrucco seine Taten, bestattete Augusta würdig, verbrachte den Rest seines Lebens in Buße und verließ schließlich Serravalle, um in seiner Heimat Deutschland Ruhe zu suchen.

Der Monte Marcantone wurde in einer Urkunde von 1234 als Mons sancte Auguste bezeichnet. Im Jahr 1360 wurde Augusta als seit der Antike verehrte Patronin von Serravalle erwähnt; bei der Restaurierung ihres dort an der Stelle des Martyriums errichteten Sanktuariums wurden 1450 ihre Gebeine wieder aufgefunden und werden bis heute dort in der ihr geweihten Kirche bewahrt. Zu diesem Heiligtum gab es zahlreiche Prozessionen und Wallfahrten.

Kathedrale in Vittorio Veneto
Kathedrale in Ceneda / Vittorio Veneto

Quelle der Augusta-Legende ist die 1581 von Minuccio Minucci, der Apostolischer Protonotar und Sekretär von Papst Clemens VIII. war, veröffentlichte Lebensgeschichte, die sich weitgehend an die Legende der Katharina von Alexandria anlehnt.

Kanonisation: Augustas Verehrung wurde am 22. Mai 1754 durch Papst Benedikt XIV. anerkannt.
Patronin von Vittorio Veneto; gegen Migräne und Rückenschmerzen

Das Sanktuarium auf dem Monte Marcantone bei Serravalle ist zu Fuß über die lange Treppe mit Beginn neben dem Dom oder mit dem Auto von diesem Abzweig von der Landstraße aus erreichbar. (2021)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.07.2021

Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Augusta_di_Serravalle - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/91516 - abgerufen am 19.07.2023
• http://www.veneto.eu/itinerari-dettaglio?uuid=d8cc6fa0-4f93-496e-a293-e6f06d930acf&lang=de nicht mehr erreichbar

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.