Beginn des Kirchenjahres - Tag der Schöpfung

Seit 1989 wird auf Anregung des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - der Tag, der in den Orthodoxen Kirchen der Beginn des Kirchenjahres ist, zugleich als der Tag der Schöpfung gefeiert und ein Bittgottesdienst für unsere Umwelt und den Wohlbestand der ganzen Schöpfung abgehalten. 1989 verfasste Patriarch Demetrios eine Enzyklika zum Thema geschrieben, diese war nicht nur an die Christen der eigenen Kirche, sondern an alle Menschen guten Willens gerichtet.

Die dritte Europäische Ökumenische Versammlung der Kirchen rief 2007 bei ihrem Treffen in Sibiu dazu auf, den Zeitraum vom 1. September bis zum 4. Oktober - dem katholischen Gedenktag für Franziskus von Assisi, dem Schutzpatron der Ökologen - als Schöpfungszeit zu begehen, die dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten. In Deutschland ruft die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen seit 2010 alle Kirchen auf, einen Ökumenischen Tag der Schöpfung zu feiern am ersten Freitag im September oder innerhalb dieses Zeitraums.

2015 nahm Papst Franziskus nach Erscheinung seiner Enzyklika Laudato Si, die sich mit Fragen von Umwelt und Ausbeutung der Natur beschäftigt, die Anregung aus der Orthodoxie auf und führte für diesen Tag den Gebetstag für die Schöpfung ein; an ihm sollen die Menschen gemeinsam mit der ganzen Kirche und möglichst mit allen Christen weltweit in Sorge um die Schöpfung beten.