Benjamin Schmolck
Gedenktag evangelisch: 11. Februar
Name bedeutet: Sohn des Glücks (hebr.)
Benjamin Schmolck, Sohn eines Pfarrers, studierte an der Universität Leipzig Theologie - diese stand damals an der Stelle
des heutigen Paulinums
, des ehemaligen
Klosters der Dominikaner mit der Kirche St. Pauli, das
nach seiner Aufhebung 1543 die Universität beherbergte; die Kirche wurde 1968 abgerissen, 2007 bis 2017 wurde das heutige
Gebäude mit wissenschaftlichen Instituten und Universitätskirche erbaut. Schmolck tat sich schon als Student mit Gedichten
hervor, wurde als kaiserlich gekrönter Poet
bezeichnet und bestritt sein Einkommen mit Gelegenheitsdichtungen. 1697
wurde er Hilfsprediger bei seinem Vater in
Brauchitschdorf, 1702 zunächst Diakon und ab
1714 Hauptpastor und Oberhofprediger in Schweidnitz - dem heutigen
Świdnica -, einer der nach dem Westfälischen
Frieden nur drei evangelischen Kirchen in Schlesien. Dort war sein Wirken vor allem vom Kampf gegen die Gegenreformation
gekennzeichnet. Er dichtete etwa 1200 Lieder, die in 20 Sammlungen herausgegeben wurden, und verfasste zahlreiche Erbauungs-
und Gebetbücher. Im Alter wurde er gelähmt und blind.
Das Evangelische Gesangbuch enthält heute fünf seiner Lieder, darunter Jesus soll die Losung sein
(EG 62),
Schmückt das Fest mit Maien
(EG 135) und Tut mir auf die schöne Pforte
(EG 166).
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.10.2023
Quellen:
•
• Sigrid Fillies-Reuter. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. IX, Herzberg 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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