Bolesława Maria Lament
Gedenktag katholisch: 29. Januar
nicht gebotener Gedenktag in Polen, gebotener Gedenktag im Erzbistum Białystok
Name bedeutet: B: die mit mehr Ruhm (slawisch - russisch)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
Bolesława war das erste von acht Kindern der Handwerkerfamilie Martin und Lucy Lament. Sie besuchte das russische
Gymnasium in Łowicz und ging nach dem
erfolgreichen Abschluss nach Warschau. Dort
erlernte sie das Schneiderinnen-Handwerk und gründete dann in Łowicz ihre eigene Fabrik, wobei sich ihre großen
organisatorischen Fähigkeiten und ihr Talent zum Unternehmertum erwies. 1884 trat sie in die Kongregation
Mariens
ein, wurde schon bald durch ihre tiefe Frömmigkeit bekannt und
arbeitete als Lehrerin in Warschau, St. Petersburg,
Odessa,
Ilūkste in Lettland und auf der
Krim. Vor Ablegung der ewigen Gelübde verließ
sie ihren Orden und kehrte zu ihrer Familie nach Lowicz zurück. Diese zog nach dem Tod des Vaters nach Warschau, wo
Bolesława sich sozialer Arbeit widmete und Leiterin eines Hauses für psychisch Kranke und Obdachlose wurde. 1903 ging sie
nach Mahiljou in Weissrusland und gründete dort
1905 die Kongregation der Missionsschwestern von der Heiligen Familie
zur Förderung der Missionsarbeit der
katholischen Ostkirchen unter den Orthodoxen. 1907 musste die Gemeinschaft
nach St. Petersburg verlegt werden, hier
übernahmen die Ordensschwestern Bildungs- und Erziehungsaufgaben.
Nach der Oktoberrevolution von 1917 musste Bolesława 1921 St. Petersburg verlassen, kehrte nach Polen zurück und gründete 1922 das erste Mutterhaus ihrer neuen Ordensgemeinschaft in Chełmno. 1925 bis 1935 lebte sie im Kloster in Ratowo - einem Ortsteil von Radzanów und leitete den Orden als Oberin. 1935 gab sie dieses Amt an eine jüngere Mitschwester ab: die Ordensgemeinschaft war auf 174 Nonnen, 26 Novizinnen und 9 Postulantinnen herangewachsen. In der Zeit der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg mussten die Schwestern teilweise im Untergrund arbeiten und boten Armen, Kranken und Waisen Hilfe an; im Geheimen organisierten sie polnische Schulen. Noch während der Kriegszeit erkrankte Bolesława, 1941 erlitt sie infolge der Krankheit eine Lähmung.
Bolesława wurde in der Kirche des Klosters in Ratowo bestattet; 1991 wurden ihre Gebeine in das für sie errichtete Sanktuarium in Białystok überführt.
Kanonisation: Bolesława wurde am 5. Juni 1991 in Białystok durch Papst Johannes Paul II.seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.08.2018
Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Boles%C5%82awa_Lament - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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