Ökumenisches Heiligenlexikon

Candidus

1 Gedenktag katholisch: 22. September
Hochfest im Bistum Sitten und im Kanton Appenzell-Innerrhoden
gebotener Gedenktag im Bistum Chur, Lausanne-Genf-Fribourg und im übrigen Bistum St. Gallen
Übertragung von Reliquien in die Jesuitenkirche São Roque nach Lissabon: 25. Januar

1 Gedenktag orthodox: 10. März, 22. September, 27. Dezember

Name bedeutet: der Glänzende (latein.)

Märtyrer
302 (?) bei Agaunum, heute St-Maurice in der Schweiz


Kopfreliquiar, um 1150, im Museum des Klosters von St. Maurice
Kopfreliquiar, um 1150, im Museum des Klosters in St-Maurice

Candidus, senator militium, also Leutnant der Thebäischen Legion des Mauritius, war einer der Märtyrer die sich weigerten, an der Christenverfolgung mitzuwirken.

Die Gebeine der Märtyrer wurden schon um 380 wieder aufgefunden, über den Grabstätten entstand die Kirche und das Kloster von St-Maurice, die zum Wallfahrtsort wurden.

In Kentheim bei Calw in Baden-Württemberg ist Candidus die Kirche geweiht; dort gab es schon seit dem 9. Jahrhundert eine Einsiedelei; zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde das Nonnenkloster aufgehoben, die Kirche - eine der ältesten in Süddeutschland - ist seitdem Pfarrkirche.

Patron des Kantons Appenzell-Innerrhoden
Attribute: dunkelhäutiger Ritter
Bauernregel: Wenn es an diesem Tag gefriert, so gefriert es noch 40 Nächte; wenn nicht, ist ein fruchtbares Jahr zu erwarten.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 31.08.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.