Ökumenisches Heiligenlexikon

Castritianus von Mailand

auch: Castricianus

1 Gedenktag katholisch: 1. Dezember

Name bedeutet: der Einheimische (latein.)

Bischof von Mailand
138 (?) in Mailand in Italien


Arrigo Minerbi: Bronzerelief, 1937 bis 1948, am Tor des Domes in Mailand
Arrigo Minerbi: Bronzerelief, 1937 bis 1948, am Tor des Domes in Mailand

Castritianus war der Überlieferung zufolge ab dem Jahr 97 Bischof von Mailand, demnach nach einer Vakanz des bischöflichen Stuhls von 11 Jahren wegen der Verfolgungen unter Kaiser Domitian der vierte nach Barnabas, Anathalon von Mailand und Caius von Mailand und mit einer Amtszeit von 42 Jahren.

Tatsächlich lebte und amtierte Castritianus Mitte des 3. Jahrhunderts. Die Frühdatierung diente dem Anspruch des Bistums Mailand, auf Augenhöhe mit Rom zu sein. Er habe das Haus eines Philipp in die erste Kirche Mailands - die heutige Kapelle San Vittore in Ciel d'Oro in der Basilika Sant'Ambrogio - umgewandelt, was durch Dokumente des 4. Jahrhunderts bestätigt wird.

Castritianus wurde der Überlieferung zufolge an der Porta Romana unweit der heutigen, seinem Nachfolger Calimerus geweihten Basilika San Calimero bestattet. Seine Gebeine wurden später in die Kirche San Giovanni in Conca übertragen, die 1879 den Waldensern übergeben und 1949 zerstört wurde. Ihre Ruinen und die Krypta sind erhalten.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.03.2024

Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Castriciano - abgerufen am 19.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Castritian - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/castriti - abgerufen am 19.07.2023
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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