Charalambos „der Neuerschienene”
auch: von Kreta
Gedenktag orthodox: 23. August
Name bedeutet: der vor Freude Glänzende (griech.)
Charalambos hatte drei Brüder. Schon als Kind zog er sich immer wieder in eine Höhle zurück zum Gebet. Er erhielt Visionen der Maria und ging 1763 auf deren Geheiß zum der Panagia geweihten Kloster Kaliviani, um dort Mönch zu werden. Das nahe Dorf Kalivia war wie ganz Kreta damals unter der Herrschaft der Türken; deshalb traf er eine Reihe von Mönchen, die aus Angst vor den Janitscharen - das waren damals griechischstämmige Männer, die von sich den Türken als Soldaten ausbilden hatten lassen und in deren Diensten standen - nicht in die traditionelle schwarze Soutane gekleidet waren, sondern nur heimlich als Christen lebten und sich als arme Männer ausgaben. Nachdem Charalambos dennoch Mönch geworden war, übernahm er eine aktive Rolle bei der Förderung der freien Glaubensausübung und ging trotz der Drohungen der Janitscharen keine Kompromisse gegen seine Prinzipien ein. Den orthodoxen Christen wurde oft nicht nur ihre geistige, sondern auch ihre körperlichen Ernährung geraubt, aber Charalambos' Eingreifen konnte oft helfen und allmählich erlangten die Christen immer mehr Zugeständnisse bei den Türken. Er vollbrachte auch viele Wunder, so auch eines für die Frau des muslimischen Aga von Kalivia mit dem Ergebnis, dass alle Mitglieder ihrer Familie getaufte Christen wurden. Charalambos wurde dann auch Abt seines Klosters, sechs Monate vor seinem Tod setzte er Antonius als seinen Nachfolger in dieses Amt ein.
Vom alten Kloster Kaliviani ist nur die Kirche
der Lebensspendenden Quelle
, Zoodochos Pege
, aus dem 14. Jahrhundert erhalten. Das daneben errichtete
neue Kloster wurde 1927 eingeweiht. Ab 1956 wurden darin Wohltätigkeitsstiftungen gegründet, das Kloster wurde von Nonnen
bezogen und unterhält ein Waisenheim, ein Altersheim, ein Zentrum für Jugendliche und Kinder, eine Schneiderschule u. a.
1957, als der Innenhof des neuen Klosters befestigt wurde, erschien Charalambos dem Metropoliten Timotheus von
Górtyna; sein Grab wurde gefunden und verströmte
Wohlgeruch.
In Dafnes ließ Metropolit Timotheus eine große Kirche zu Ehren von Charalambos bauen, die 2012 geweiht wurde.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.04.2019
Quellen:
• https://www.johnsanidopoulos.com/2015/08/saint-haralambos-newly-revealed-of.html - abgerufen am 20.07.2023
• http://orthodoxcrete.com/de/places/holy-monastery-of-kalyviani - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.