Christian Gottlob Barth
Gedenktag evangelisch: 12. November
Name bedeutet: der Christ (griech. - latein.)
Christian Gottlob Barths Eltern stammten aus alteingesessenen Handwerkergeschlechtern, sie gehörten zu den Kreisen des Pietismus, die 1812 die Württembergische Bibelgesellschaft gegründet hatten. Er besuchte als ehrgeiziger Schüler das Gymnasium, daneben tat er sich als Kunstmaler hervor und verfasste romantische, erbauliche Schriften. 1817 - 1821 studierte er Theologie im Stift in Tübingen, anschließend führte ihn eine halbjährige Bildungsreise durch ganz Deutschland.
1824 wurde Barth Pfarrer in Möttlingen bei
Calw im Schwarzwald, hunderte Gottesdienstbesucher kamen von weither zu seinen erwecklichen Predigten. Daneben war er
unermüdlich publizistisch tätig, zunächst v. a. im Calwer Missionsblatt
, das zur meistgelesenen Zeitschrift über
das aktuelle Thema der Mission wurde. Er verfasste dutzende Erzählungen für Christenkinder
und wurde damit einer
der erfolgreichsten Kinderbuchautoren des 19. Jahrhunderts. Die für weite Verbreitung bestimmte Christliche
Kirchengeschichte
von 1835 erfuhr 30 Auflagen und Übersetzungen in 40 Sprachen, viel gelesen wurde auch seine
Geschichte Württembergs
von
1843. Insgesamt verfasste er mehr als 600 Schriften, gründete neun Zeitschriften und dichtete Kirchenlieder. Das
Evangelische Gesangbuch enthält zwei Lieder mit seinen Texten, darunter sind Strophen des Liedes Sonne der
Gerechtigkeit
(EG 262/263), das auch im Gotteslob zu finden ist (GL 644).
1833 gründete Barth den Calwer
Verlagsverein
zur Publikation volksmissionarischer Schriften. Zusammen mit seinem Kollegen Gottlob Ludwig Hofstetter
gab Barth in diesem Verlag Zweymal zwey und fünfzig biblische Geschichten
heraus, die 483 Auflagen und 87
Übersetzungen erfuhren und nach Bibel und Koran das weltweit meistverbreitete Buch wurden. 1838 gab er sein Pfarramt auf
und widmete sich ganz der Verlagsarbeit; er schlief in seinem Arbeitszimmer: er hasse die Ruhe
.
Im In- und Ausland war Barth ein vielgefragter Missionsprediger; daneben machte er sich um den Aufbau diakonischer
Einrichtungen verdient, 1826 gründete er in Calw die
Kinder-Rettungsanstalt
als Heimat für
mehrere Hundert verwaiste und verwahrloste Minderjährige. Sein besonderes Interesse galt der Naturkunde, seine einzigartige
Sammlung von Exponaten befindet sich heute in mehreren Museen; weltweit wurden ihm hierfür Ehrungen zuteil, in Grönland
wurde eine Moosart nach ihm benannt.
Barth lebte in der Erwartung des nahen Weltendes, all sein Wirken sollte ein Beitrag sein, Gottes Reich herbeizuführen. Ausgezehrt starb er und wurde in Möttlingen begraben.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.09.2015
Quellen:
• http://www.glaubenszeugen.de/kalender/b/kalb011.htm
• Amtsblatt der Landeshauptstadt Stuttgart, 33/1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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