Desiderius von Vienne
Gedenktag katholisch: 26. Mai
nicht gebotener Gedenktag im mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird.
Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten.
Ritus: 23. Mai
23. Mai
Übertragung der Gebeine: 11. Februar
Name bedeutet: der Ersehnte (latein.)
Desiderius, ein umfassend gebildeter Mann, wurde um 595 Erzbischof von Vienne. Unter der Bedrängnis von Königin Brunhilde musste er sein 603 Bistum verlassen und wurde auf eine Insel in der Rhône namens Levise verbannt - wohl die Île-Barbe mit ihrem Anfang des 5. Jahrhunderts gegründeten damaligen Kloster in Lyon. Er konnte aber nach vier Jahren zurückkehren und tadelte dann weiterhin ihre Laster, deshalb ließ sie ihn der Überlieferung zufolge in Prisciniacum - das später nach Desiderius benannt wurde - ermorden. 1
Desiderius wurde zunächst in Prisciniacum bestattet, wo über seinem Grab an der Stelle eines Vorgängerbaus im 11. Jahrhundert eine nun ihm geweihte Kirche errichtet wurde. Später wurden seine Gebeine nach Vienne übertragen.
Patron von Vienne
1 ▲ Forscher halten diesen Mord für wenig wahrscheinlich, da Königin Brunhilde zu dieser Zeit unter großer Bedrängnis stand und ein solcher Mord zu viel Aufsehen erregt hätte.
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Die Kathedrale in Vienne ist täglich von 8.30 Uhr bis 17 Uhr (im Sommer bis 18 Uhr) geöffnet. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.07.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Didier_de_Vienne - abgerufen am 24.06.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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