Diemut von Wessobrunn
auch: Diemud, Diemod
Gedenktag katholisch: 30. März
Name bedeutet: Gemüt des Volkes (althochdt.)
Diemut wurde Benediktinerin. Ob ihrer außerordentlichen Frömmigkeit wurde ihr ein Leben als Reklusin gestattet. Um 1080 kam sie in eine Zelle neben dem Kloster Wessobrunn. Dort lebte sie bei Wasser und Brot im Gebet und kopierte im Auftrag von Abt Walto etwa 45 alte Schriften; sie wurde die wohl bedeutendste deutsche Buchmalerin des Hochmittelalters und wird gelegentlich auch als frühe Mystikerin verstanden. Einen regen Briefwechsel hatte sie mit Herluka von Bernried, die unweit ebenfalls in einer Klause lebte; diese Briefe wurden im 30-jährigen Krieg vernichtet.
Schon zu Lebzeiten wurde Diemut hohes Ansehen entgegengebracht, nach ihrem Tod wurde sie ehrenvoll bestattet. Noch in ihrem Todesjahr wurde das Kloster Wessobrunn um einen Frauenkonvent erweitert. 1190 wurde unter ihrem Namen in Wessobrunn eine Stiftung für schreibende Mönche eingerichtet. Von 1227 stammen Bestimmungen zur Feier ihres Gedenktages im Kloster. 1707 wurden Diemuts Gebeine erhoben, 1709 wurden sie in die Klosterkirche überführt und mit einem 1713 gefertigten Grabmal geehrt. Nach dem Abbruch der Klosterkirche 1810 gingen die Reliquien verloren.
Die Legende der seligen Diemud
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Diemut von Wessobrunn
Wikipedia: Artikel über Diemut von Wessobrunn
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Johannes der Täufer Hand
Galation Epistemia
Honorius Innocentius
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.11.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Robert Bertol. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XXVI, Nordhausen 2006
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.