Ökumenisches Heiligenlexikon

Domnius von Salona

auch: Domninus, Domnus
kroatische Namen: Dujam, Duje
italienischer Name: Domnio, Domno

12 Gedenktag katholisch: 11. April
Übertragung der Gebeine: 29. Juli

9 Gedenktag orthodox: 11. April

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 31. Januar, 11. April

Name bedeutet: der Häusliche (latein.)

Bischof von Salona, Märtyrer
* in Antiochia, heute Antakya in der Türkei
304 (?) in Salona, heute Solin bei Split in Kroatien


Relief: Anastasius der Tuchwalker (links) und Domnius, der von Petrus (rechts) als Bischof eingesetzt wird, an der Kathedrale Sv. Duje in Split
Relief: Anastasius der Tuchwalker (links) und Domnius, der von Petrus (rechts) als Bischof eingesetzt wird, an der Kathedrale Sv. Duje in Split

Domnius wurde der Überlieferung nach von Petrus - oder von Titus - zum Christenglauben bekehrt und zur Mission nach Dalmatien gesandt.

Tatsächlich war Domnius im 3. Jahrhundert Bischof von Salona - damals die Hauptstadt der römischen Provinz Illyricum superius / Dalmatien. Er wurde zusammen mit weiteren Christen bei der Verfolgung unter Kaiser Diokletian enthauptet; dazu gehörten die Soldaten Anastasius, Maurus, Asterius, Septimius, Sulpicianus, Thelius, Antiochianus und Paulianus, zudem Cajanus, dann ein weiterer Domnius, der Kammerherr von Kaiser Maximianus in Dalmatien war, und nach manchen auch noch die Frau Dalmata. Das Martyrologium Romanum von 1956/1962 und die orthodoxe Tradition nennen als Gefährten nur die acht Soldaten.

Domnius' Martyrium wurde schon im Martyrologium des Hieronymus, dann bei Usuard und Ado von Vienne genannt.

Kathedrale Sv. Duje in Split
Kathedrale Sv. Duje in Split

Über Domnius' Grab in Salona - wurde im 5. Jahrhundert eine Basilika errichtet, nachdem schon im 4. Jahrhundert ein großer christlicher Friedhof rund um seine Grabstätte angelegt worden war. Bei Ausgrabungen wurde dort ein Fragment seiner Grabplatte gefunden. Als 614 die Stadt durch die Awaren zerstört wurde und die Bewohner auf die Inseln und nach Spalato - dem heutigen Split - flohen, wurde auch der Sarkophag dorthin überführt. Unter Papst Johannes IV. kam er nach Rom in die am Baptsterium des Laterans, San Giovanni in Fonte für Märtyrerreliquien erbaute Kapelle. Heute befinden sich Reliquien in der nach Domnius benannten Kathedrale Sv. Duje in Split, die ursprünglich als Mausoleum des römischen Kaisers Diokletian erbaut worden war und im 7. Jahrhundert zur Kirche umgewandelt wurde. Sie gilt heute als die älteste erhaltene Kathedrale der Welt und als eine der kleinsten, wobei nur ihr Turm Domnius, der Kirchenraum aber Maria geweiht ist. Der Domnius-Altar auf der rechten Seite ist ein Werk von Bonino da Milano aus dem Jahr 1427, ihn ziert eine Liegefigur des Heiligen; vor dem Altar befindet sich der spätantike Sarkophag, in dem Domnius ursprünglich bestattet wurde.

Patron von Split

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Domnius von Salona

Wikipedia: Artikel über Domnius von Salona

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Jakob Potfliet
Pompeius von Pavia
Agapios Priester
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 26.02.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• http://seesplit.com/index.php?option=com_content&task=view&id=86&Itemid=114 nicht mehr erreichbar
• http://www.planetware.com/split/cathedral-of-st-domnius-hr-da-scsd.htm - abgerufen am 26.02.2024
• http://schindler-bs.net/kroatien/hsplit-1.htm nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.