Eberhard von Einsiedeln
Gedenktag katholisch: 14. August
Name bedeutet: stark wie ein Eber (althochdt.)
Eberhard, wohl aus dem Geschlecht der Grafen des
Elsass, war der erste bekannte Propst am
Dom in Straßburg. 934 ging er mit seinem
früheren Mitbruder Benno in den finstern Wald
an die
Stelle der früheren Zelle von
Meinrad, die er mit den dort lebenden Einsiedlern zu einem
Benediktinerkloster ausbaute und deren erster Abt er wurde. Um 940 brachte
Ulrich von Augsburg Reliquien
des Mauritius dorthin. 947 wurde der Grundbesitz durch König
Otto I. bestätigt und mit Schenkungen erweitert, das Kloster erhielt
freie Abtswahl und Reichsunmittelbarkeit. 948 wurde die Klosterkirche fertiggestellt und durch Bischof
Konrad der Gottesmutter
und Mauritius geweiht. Die Legende erzählt, dass Jesus Christus selbst,
begleitet von Engeln und Heiligen, am Tag
der Kreuzerhöhung die Weihe vollzog.
Eberhard siedelte Menschen beim Kloster an,
Eigenleute aus seinen Besitzungen im Elsass
und bevölkert damit das zuvor leere Hochtal; diese ersten Siedler wurden als Gotteshausleute
bezeichnet. Für sein
Kloster warb er um Besitz, den er von Reginlind von Schwaben und
anderen bekam.
Eberhard wurde in der Marienkapelle des Klosters
bestattet, die damals noch eine dem Erlöser geweihte Kapelle war,
deren Kreuzesreliquie schon viele Wallfahrer
anzog. Die hohe Verehrung Eberhards wird erwiesen dadurch, dass König Otto
I. 961 das Kloster als Eberhardszelle
bezeichnete. Eberhards Gebeine wurden 1465 erhoben; in der Reformation
wurden sie 1522 in ein normales Grab gelegt; nach ihrer Wiederauffindung kamen sie neben die von
Benno in die Sakristei, seit dem Franzoseneinfall 1798 sind sie
verschollen.
Kanonisation:
Eberhard wurde nie formell kanonisiert, aber schon bald in vielen Kalendern als selig
bezeichnet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.09.2016
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVII, Herzberg 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Georg Holzherr: Die Stiftskirche Einsiedeln. 22. Aufl. Schnell & Steiner, Regensburg 2011
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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