Eduard Grzymala
Gedenktag katholisch: 10. August
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni
Name bedeutet: Hüter des Besitzes (althochdt.)
Eduard Grzymala konnte keine Schule besuchen, weil es in seinem Dorf keine gab; seine Eltern unterrichteten ihn zuhause. Gegen den Willen des Vaters ging er zunächst nach Warschau und dann nach Włocławek auf weiterführende Schulen. 1931 wurde er zum Priester geweiht und zum Studium des Kirchenrechts an die Päpstliche Universität Gregoriana nach Rom gesandt. Er wirkte dann als Vikar und Pfarrer in seiner Heimat und arbeitete mit an der neuen Übersetzung der Bibel ins Polnische. 1938 kam er wieder nach Włocławek, mit Beginn der deutschen Besetzung Polens zog er auf Wunsch seines Bischofs nach Aleksandrów Kujawski, wo er im Kloster der Nonnen von Pleszew lebte. Trotz seines jungen Alters wurde er zum Generalvikar der Diözese Woclawek ernannt. Im August 1940 verhaftete ihn die Gestapo; er kam erst ins Konzentrationslager Sachsenhausen - im heutigen Stadtteil von Oranienburg - und im Dezember 1940 ins Konzentrationslager Dachau.
Er war die wandelnde Intelligenz, aber vor allem ein Priester mit einem ganz tiefen Glauben, ein großer Verehrer der Dreifaltigkeit Gottes, ein vorzüglicher Redner, der sich darüber freute, dass er geschlagen wurde, weil er das Wort Gottes verkündet hatte.
An Feiertagen und wann immer möglich unter der Woche hielt Grzymala für eine kleine Gruppe von gefangenen Mitbrüdern
kurze, aber theologisch tiefe Betrachtungen, die sie stärkten und festigten. Am
Hochfest Heilgstes Herz Jesu 1942 wurde er bei dieser verbotenen Andacht
erwischt, verprügelt und mit Füßen getreten. Ein Mithäftling berichtete später: Danach sagte er mit einem ruhigen
Lächeln:
Als Grzymala durch die
Misshandlungen vollkommen ausgezehrt war, wurde er zusammen mit
Franziskus Drzewiecki mit einem Ich bin glücklich, dass ich heute für den Namen Jesu leiden durfte.
Invalidentransport
ins
Schloss nach Hartheim gebracht und dort in der
Gaskammer ermordet.
Kanonisation: Eduard Grzymala wurde am 13. Juni 1999 zusammen mit Franziskus Drzewiecki und 106 weiteren polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus von Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.
Die Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenhausen
im heutigen Stadtteil von Oranienburg ist täglich von
8.30 Uhr bis 18 Uhr - im Winter nur bis 16.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet; montags sind dort die Museen aber geschlossen;
der Eintritt ist frei. (2023)
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager
Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020
Das Schloss in Hartheim ist heute Lern- und
Gedenkort
und montags bis freitags von 9 Uhr bis 15 Uhr, sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
(2019)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Eduard Grzymala
Wikipedia: Artikel über Eduard Grzymala
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Xena
Etheldred von Mercien
Gaudentius von Rimini
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.09.2023
Quellen:
• https://www.selige-kzdachau.de/index.php/selige/108-selige-maertyrer/edward-grzymala - abgerufen am 21.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.