Elessa von Kythera
Gedenktag orthodox: 1. August
Name bedeutet: die Umherschweifende (griech.)
Elessa kam der Überlieferung nach auf der Flucht vor ihren Eltern auf die Insel Kythira, dort wollte sie an der Stelle der heute ihr geweihten Kirche als Einsiedlerin leben. Ihr Vater Eladdios suchte seine verschwundene Tochter, mietete ein Schiff und fand sie - versunken in asketischen Übungen - auf dem Berggipfel im Süden der Insel. Nach einem langen Gespräch zwischen Elessa und ihrem Vater fesselte er seine Tochter an einen Baum und enthauptete sie.
An Elessas Grab, dem Zentralheiligtum von Kythira auf 433 m Höhe, wurden 1871 eine neue Kirche an der Stelle einer abgegangenen früheren Kirche errichtet und dazu Klosterzellen für die zahlreichen Pilger geschaffen. An der Südwand der Kirche gibt es eie zeitgenössisches Relief mit zwölf Szenen aus Elessas Leben und ihrem Martyrium, daneben die Markierung, wo der Baum stand, an dem ihr Vater sie umbrachte.
In Dir freut sich der Kytherer Insel - Elessa, gute Jungfrau, heilige Zeugin Christi -, denn ihr, der Insel, ist Erbamung widerfahren durch Deine Ankunft, da Du voll göttlichen Erbarmens auf der Insel wandeltest.
An dieser Wallfahrtsstätte geschehen bis zum heutigen Tag Heilungswunder. Nach
alter Tradition, Dekapentismos
, 15 Tage während
, genannt, pilgern die Menschen vom 1. bis zum 15. August,
dem Feiertag von Mariä Entschlafung, zu den drei Inselklöstern
Panayia Myrtidia, Agia Elessa und
Agia Moni und verbringen diese Tage in den
Klosterzellen mit Fasten.
Patronin der Insel Kythira
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.05.2019
Quellen:
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. XIV, Herzberg 1998
• https://visitkythera.com/de/in/agia-elessa/
• https://visitkythera.com/de/in/panayia-myrtidiotissa/
• http://www.imkythiron.gr/index.php/ekklisiastika-mnimeia/4655-perispoudasta-ekklisiastika-mnimeia-2
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.