Ökumenisches Heiligenlexikon

Elias der Jüngere

italienischer Name: Elia
auch: von Enna, von Kalabrien
Taufname: Johannes

1 Gedenktag katholisch: 17. August

Name bedeutet: mein Gott ist der Herr (Jahwe) (hebr.)

Klostergründer und Abt in Saline Joniche
* um 829 in Enna auf Sizilien in Italien
17. August 904 (?) in Thessaloniki in Griechenland


Bronzerelief an der Tür der Kirche in Fossato Ionico
Bronzerelief an der Tür der Kirche in Fossato Ionico 1

Johannes wurde 859 von den Sarazenen, die das hoch auf dem Berg gelegene Enna erst nach mehrjähriger Belagerung hatten einnehmen können, gefangen genommen und als Sklave nach Afrika verkauft. Er wurde befreit und reiste dann als Prediger durchs Land, musste aber fliehen und ging nach Jerusalem, wo er Mönch wurde.

Elias reiste dann durch den Nahen Osten und Nordafrika, schließlich kehrte 878 er nach Sizilien zurück, besuchte in Palermo seine alt gewordene Mutter und ging dann ins Auxentius vom Berg geweihte Basilianerkloster - an der Stelle des heutigen Santuario Madonna della Rocca - auf dem Monte Tauro oberhalb von Taormina.

Dann besuchte Elias Arsenius in dessen Einsiedlerhöhle in Armo bei Reggio di Calabria und gründete schließlich um 880 ein Kloster des Basilianerordens nahe Fossato Ionico, einem Ortsteil von Montebello Jonico bei Reggio di Calabria 2, das er als Abt leitete. Wieder musste er hier vor den Sarazenen fliehen und ging nach Patras 3 und schließlich für kurze Zeit nach Santa Cristina am Aspromonte. Um 900 gründete Elias das Kloster auf dem Berg Aulinas, dem heute nach ihm benannten Monte Sant'Elia bei Palmi.

Kirche auf dem Monte Sant'Elia bei Palmi, heute ein Wallfahrtsort
Kirche auf dem Monte Sant'Elia bei Palmi, heute ein Wallfahrtsort

Nachdem sich sein Ruf verbreitet hatte, lud Kaiser Leo VI. der Philosoph Elias nach Konstantinopel - das heutige Ístanbul - ein, aber Elias starb auf der Anreise in Thessaloniki. Sein Leichnam wurde von dem Mönch Daniel in sein Kloster auf dem Berg Aulinas gebracht und seinem Wunsch gemäß in der Klosterkirche bestattet.

1 Ikonographisch wird Elias oft als Gottesstreiter nach dem Vorbild von Elija dargestellt.

2 Das Kloster, von dem heute noch Mauerreste der Kirche zu sehen sind, lag oberhalb von Fossato Ionico, nicht bei Saline Jonice an der Küste; beides sind Ortsteil von Montebello Jonico.

Pantokratorkirche in Patras
Pantokratorkirche in Patras

3 An der Stelle der heutigen Pantokratorkirche in Patras stand in der Antike der Zeus-Tempel. Auf seinen Resten wurde um 900 die Pantokrator-Kirche erbaut. In der Zeit der Herrschaft der Kreuzfahrer und der Venezianer ab 1205 wurde die Kirche die katholische, Markus geweihte Kathedrale. Während der Osmanischen Herrschaft ab 1460 wurde die Kirche zur Moschee, genannt Koursum-Moschee nach der mit Blei bedeckten Kuppel. Nach Ende der Türkenherrschaft war das Gebäude ab 1828 kurz Krankenhaus bis dann 1835 bis 1840 die heutige Kirche gebaut und wieder dem Pantokrator geweiht wurde.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Elias der Jüngere

Wikipedia: Artikel über Elias der Jüngere

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Maria Herz
Maurilius von Voghenza
Marinus
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.04.2022

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://santiebeatidisicilia.wordpress.com/e/elia-il-giovane-santo-basiliano - abgerufen am 05.04.2022
• https://inpp.com.gr/temple-history
• http://www.montebellojonico.it/index.php?action=index&p=85 - abgerufen am 05.04.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.