Elpidius und Gefährten

Elpidius, Senator am Hof von Kaiser Constantius II. in Konstantinopel starb, nachdem Julian Apostata 360 durch eine Erhebung zum Kaiser geworden und Constantius gestorben war, zusammen mit Marcellus, Eustochius und weiteren Gefährten in den durch den neuen Kaiser angeordneten Verfolgungen der Christen. 1 Weil sie der Überlieferung zufolge standhaft blieben, wurden sie an wilde Pferde gebunden, über Felsen und Anhöhen geschleift und schließlich ins Feuer geworfen.

Diese Märtyrer wurden der Legende zufolge in einem Grab auf dem Berg Karmel in Israel begraben. Nach einem Erdbeben stand Elpidius wieder von den Toten auf, wurde aber vom Kaiser weiteren Qualen ausgesetzt und starb dann nocheinmal im Feuer.

1 ▲ Entgegen der später im Christentum verbreiteten Ansicht gab es unter Kaiser Julian keine direkte Verfolgung von Christen um ihres Glaubens willen; seine Maßnahmen beschränkten sich auf das Schüren von Konflikten zwischen verschiedenen christlichen Gruppen. Zur philosophischen Auseinandersetzung verfasste er die Schrift Contra Galilaeos, Gegen die Galiläer, in der er Fehler und Gefahren des christlichen Glaubens aufzeigt und die Christen als Abtrünnige des allgemein akzeptierten Judentums bezeichnete.