Ökumenisches Heiligenlexikon

Erentrudis von Salzburg

auch: Arintrudis, Erentraud, Ehrentraud
auch: vom Nonnberg

1 Gedenktag katholisch: 30. Juni
Fest im Erzbistum Salzburg
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Graz-Seckau

Name bedeutet: die wie ein Adler Starke (althochdt.)

Äbtissin auf dem Nonnberg
* um 663 in Worms in Rheinland-Pfalz
um 718 in Salzburg in Österreich


Erentrudis aus fürstlicher oder königlicher iroschottischer Familie kam um 696 mit ihrem Onkel Rupert aus Worms nach Salzburg, wo Rupert als Abtbischof wirkte. Er gründete mit Unterstützung von Bayernherzog Theodbert und dessen Gemahlin Regintrud um 714 das Kloster im Osten des Festungsberges, dem dann Nonnberg genannten Hügel; damals stand dort das Castellum Superius. Erentrudis wurde die erste Äbtissin dieses Maria geweihten Benediktinerinnenklosters. Wie Erentrudis hatten auch ihre Mitschwestern adelige Herkunft und ein hohes Bildungsniveau, womit sie den Lebens- und Bildungsstandard der Bevölkerung verbessern und das Christentum ausbreiten konnten.

Schon bald nach ihrem Tode wurde die in ihrem Kloster bestattete Erentrudis als Heilige verehrt, wie eine Urkunde aus dem Jahr 788 belegt; damals wurde auch eine Wallfahrt und eine Pilgerherberge auf dem Nonnberg in Salzburg eingerichtet. Anfang des 14. Jahrhunderts verfasste Caesarius, ein KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. des Nonnbergklosters, Erentrudis' Lebensgeschichte. Er pries seine Protagonistin: Glühend war die Macht ihrer Rede, den Hartnäckigen die harten Herzen zu erweichen und mit dem Salz der Weisheit und dem Honig der Liebe zu würzen.

Erentrudis' Gebeine wurden 1024 in die neue Krypta der Klosterkirche übertragen; früher wurde am 4. September dieser Übertragung gedacht. Das Grab dort ist heute leer, die Überreste liegen in einem kostbaren Büstenreliquiar von 1318 und in einem silbernen Schrein von 1624 im Kloster. 1624 wurde sie von Erzbischof Paris Lodron von Salzburg zur Landesmutter erklärt, 1986 wurde sie zudem Diözesanpatronin; 2024 entschied die Landesregierung, sie zur Landespatronin zu ernennen. 1924 ergab eine Untersuchung der Gebeine, dass Erentrudis nicht älter als 55 Jahre alt geworden ist.

Das Kloster auf dem Nonnberg in Salzburg ist das älteste, durchgehend bewohnte Frauenkloster nördlich der Alpen. Dort lebten 2018 noch 16 Nonnen.

Patronin des Bundeslandes Salzburg; zweite Patronin der Diözese Salzburg

Ausführlich informiert der Stadtverein Salzburg über Erintrudis.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Erentrudis von Salzburg

Wikipedia: Artikel über Erentrudis von Salzburg

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Damian von Garedscha
Terentius von Pesaro
Severin von Norikum
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 24.09.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XIV, Herzberg 1998
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://www.katholisch.at/aktuelles/149897/salzburg-wuerdigt-landesmutter-powerfrau-und-lichtgestalt-erentrudis - abgerufen am 14.09.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.