Ernst der Fromme
Gedenktag evangelisch: 25. März
Name bedeutet: der Entschlossene (althochdt.)
Ernst heiratete 1636 Elisabeth von Sachsen-Altenburg, die ihm dann 18 Kinder gebar - von denen acht im Kindesaltar starben und in der Margarethenkirche in Gotha bestatet wurden. Ernst kämpfte im Dreißigjährigen Krieg an der Seite von Gustav Adolf. Nach dessen Tod konnte er die Evangelischen vor der Niederlage bewahren, sah aber bald ein, dass der Sieg des Evangeliums nicht mit Waffen zu erringen sei. Für seinen Bruder Herzog Bernhard von Weimar regierte er mehrere Jahre das Herzogtum Franken von der Veste in Coburg aus.
1640 wurde Ernst zum Herrscher eines neuen Staates, des Herzogtums Sachsen-Gotha. 1643 bis 1656 ließ er an der Stelle der 1567 vom Kaiser in den Auseinandersetzungen nach der Reformation zerstörten Burg Grimmenstein in Gotha das Schloss Friedenstein als Residenz erbauen. Binnen kurzer Zeit errichtete er auch einen paternalistischen Musterstaat, welcher weit in das 18. Jahrhundert vorbildhaft wirkte. Er setzte sich für die Behebung der Kriegsschäden und für eine christliche Erziehung seines Volkes ein.
1642 führte Herzog Ernst die Schulpflicht ein, das gesamte
Schulwesen wurde nach dem Vorbild von Johann Amos Comenius
ausgerichtet. Ernsts größte Leistung war wohl die Einrichtung des Informationswerkes
, eines Pflichtunterrichtes in
christlicher Glaubenslehre für alle Bürger; Ernst wurde deshalb am Hofe als Bet-Ernst
verspottet. Seine
Herrschaftsauffassung trug visionäre Züge, er versuchte sich an der Einigung der in Reformierte und Lutheraner
zersplitterten Protestanten, und er unterstütze Missionsvorhaben bis nach
Moskau oder Äthiopien.
Schon kurz nach seinem Tod wurde er nur noch als Ernst der Fromme
bezeichnet und im In- und Ausland als Muster
eines Staatsmannes dargestellt.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die
Margarethenkirche in Gotha ist täglich von 10 Uhr
bis 12 Uhr geöffnet. (2023)
Die Veste in Coburg ist täglich von 9.30 Uhr bis
17 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 27.10.2023
Quellen:
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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