Ökumenisches Heiligenlexikon

Euphemia und Gefährtinnen

italienischer Name: Eufemia

4 Gedenktag katholisch: 3. September

Name bedeutet: Frau von gutem Ruf (griech.)

Jungfrauen, Märtyrerinnen
um 64 in Aquileia in Italien


Euphemia, Dorothea, Thekla und Erasma waren der Legende zufolge von adeliger Abstammung, die beiden ersten Töchter des heidnischen Valentin, letztere Töchter von Valentins Bruder Valentinian, der Christ war. Sie wurden demnach von Bischof Hermagoras getauft und zu Jungfrauen geweiht und lebten dann im Haus von Valentinian. Valentin aber hatte für seine beden Töchter eine Hochzeit geplant und suchte sie; ein Sklave von Valentinian verriet Valentin ihren Aufenthaltsort, der kam und übergab alle Servastus, dem Präfekten von Aquileia. Der ließ sie in der Verfolgung der Christen unter => Kaiser Nero auspeitschen, kopfunter aufzuhängen und dabei mit einem Hammer auf den Kopf schlagen, aber sie bleiben unversehrt. Dann wurden sie von Pferden geschleift, mit glühenden Fackeln gebrannt, schließlich wurden - wie später Agatha von Catania - ihre Brüste abgeschnitten. Nackt durch die Stadt geführt, kam ein Engel und kleidete sie in einen weißen Schal. Als der Präfekt die Enthauptung der Frauen beschlossen hatte, erbat Valentin sich, diese selbst vernehmen zu dürfen, was er auf einem Turm vollzog, wobei er dann die Körper und die Köpfe in den Fluss warf. Ein Erdbeben brachte daraufhin den Turm zum Einsturz und es regnete Feuer vom Himmel, das Valentin und alle seine Soldaten tötete.

Valentinian und Hermagoras gingen danach zum Fluss, um nach den Körpern und Köpfen der Jungfrauen zu suchen, umgehend traf ein Boot ein, das leuchtete lichtvoll und wurde von zwei jungen Männern von einzigartiger Schönheit gesteuert. Hermagoras sorgte dafür, dass die Leichname in Anwesenheit des gesamten KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. in einem stattlichen Grab bestattet wurden im Haus von Valentinian, das dann in eine Kirche umgewandelt wurde. Die vier Märtyrerinnen wurden dort als die vier Jungfrauen verehrt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 14.11.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/euf3aqui - abgerufen am 10.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.