Eutychius und Florentius
italienische Namen: Eutizio und Fiorenzo
Gedenktag katholisch: 23. Mai
für Florentius: 1. Juni (Todestag)
Gedenktag orthodox: 23. August
Name bedeutet: E: der Beglückte (griech. - latein.)
F: der Blühende (latein.)
Eutychius und Florentius waren Benediktinermönche, die als Einsiedler lebten. Florentius war nach mancher Überlieferung Eutychius' Bruder, nach anderen Quellen sein Schüler. Nahe Nursia - dem heutigen Norcia -, dem Geburtsort von Benedikt von Nursia, übernahmen sie dann ein im 5. Jahrhundert von Mönchen, die aus Syrien gekommen waren und zunächst als Asketen in Höhlen lebten, gegründetes Kloster in Piedivalle, einem Ortsteil von Preci im Val Castoriana. Dies geschah wohl nach der 488/489 erfolgten Invasion der Ostgoten unter Theoderich. Abt dieses Klosters, das sie Benedikt weihten, wurde zunächst Eutychius, während Florentius weiter als Einsiedler lebte. Erzählt wird, dass Florentius als nun allein Gelassener Gott bat, ihm einen Gefährten zu schicken; tatsächlich kam umgehend ein Bär, den er dann beauftragte, ihm die vier oder fünf Ziegen zu weiden, was dieser sorgfältig verrichtete. Aber vier Mönche aus dem Kloster von Eutychius, die neidisch waren auf dieses Wunder, töteten den Bären; Eutychius kam zu Florentius, um ihn zu trösten, aber der untröstliche Florentius bat Gott um strenge Bestrafung der Schuldigen, die dann von einer mysteriösen Krankheit heimgesucht wurden und jämmerlich starben.
Nach Eutychius' Tod übernahm Florentius das Amt des Abtes im Kloster in Piedivalle, wenig später ging er aber offenbar nach Foligno, wo er starb.
Eutychius wurde in der Kirche des später nach
ihm benannten Klosters Sant'Eutizio in Piedivalle bestattet, an seinem Grab ereigneten sich Wunder. Begräbnisstätte von
Florentius wurde die Kathedrale in Foligno. Papst
Gregor „der Große” würdigte die beiden in seinen Dialogen
.
Das Kloster Sant'Eutizio in Piedivalle wurde zu einem wichtigen Zentrum des benediktinischen Mönchtums, im frühen Mittelalter reich mit Spenden und Gütern bedacht. Berühmt wurden seine Bibliothek und das Skriptorium, in dem liturgische Werke geschrieben wurden. Die Abtei wurde 1997 durch das Erdbeben beschädigt und anschließend restauriert, durch die Erdbebenserie in Mittelitalien 2016 wurde sie wieder schwer beschädigt und erhebliche Teile zerstört und wird nun erneut instand gesetzt.
Papst Gregor „der Große” berichtete in seinen Dialogen Von den Dienern Gottes Florentius und Eutychius, auf Deutsch zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.09.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/90580 - abgerufen am 11.06.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Abbazia_di_Sant%27Eutizio - abgerufen am 11.06.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.