Ökumenisches Heiligenlexikon

Exuperantius

1 Gedenktag katholisch: 11. September

Name bedeutet: der sich Niederbeugende (griech.)

Märtyrer
nach 302 in Zürich in der Schweiz


Hans Leu d. Ä.: Martyrium von Exuperantius (rechts), Felix und Regula, Altarbild in der Zwölfbotenkapelle des Großmünsters in Zürich, um 1500
Hans Leu d. Ä.: Martyrium von Exuperantius (rechts), Felix und Regula, Altarbild in der Zwölfbotenkapelle des Großmünsters in Zürich, um 1500. In der Reformation wurde das Bild teilweise zestört, um 1566 übermalt, 1936 teilweise rekonstruiert.

Der Diener Exuperantius wurde in Zürich an der Stelle der heutigen Wasserkirche enthauptet zusammen mit seiner Herrschaft, den Geschwistern Felix und Regula, die der Legende gemäß nach der Vernichtung der Thebäischen Legion des Mauritius bei Agaunum - dem heutigen St-Maurice - nach Zürich geflohen waren.

Nach der Enthauptung richteten sich demnach Exuperantius und seine Herrschaft wieder auf, nahmen ihre Köpfe und trugen sie dahin, wo sie bestattet sein wollten. Über ihrem Grab erbaute man im 9. Jahrhundert das Zürcher Großmünster. Über dem Hinrichtungsstein auf einer damaligen Insel in der Limmat, an dem man sie enthauptet hatte, wurde die Wasserkirche errichtet.

Der Brauch des Zürcher Knabenschießen wurde an ihrem Gedenktag durchgeführt, heute am Wochenende davor oder danach. Das Siegel der Stadt Zürich stellt noch heute die drei mit den abgeschlagenen Häuptern in der Hand dar.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 22.03.2021

Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• http://naujok-live.de/Fayence2002/felix_und_regula.htm
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. II, Hamm 1990

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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