Fabiola von Rom
Gedenktag katholisch: 27. Dezember
Gedenktag orthodox: 27. Dezember
Name bedeutet: aus dem (altrömischen) Geschlecht der Fabier (romanisch - latein.)
Fabiola stammte aus der vornehmen alten römischen Familie der Fabier. Sie trennte sich - entsprechend der Gesetze aber gegen die Regeln der Kirche - von ihrem lasterhaften Mann und heiratete erneut, doch dieser Mann wurde ihr durch den Tod wieder genommen. Darin erkannte sie ein Eingreifen Gottes, bekannte öffentlich ihre Schuld, legte Bußkleider an und verharrte vor den Toren der Kirche, bis sie wieder in die Gemeinschaft der Gemeinde aufgenommen wurde. Sie büßte so inbrünstig, dass die Zuschauer und selbst die Priester mit ihr über ihr Elend weinten.
Fabiola verkaufte ihre Habe, unterstützte die Kirche, Priester, Mönche und Jungfrauen sowie die Armen, pflegte Kranke
und Aussätzige. Bei einer Wallfahrt an die Heiligen Stätten in
Jerusalem und
Betlehem lernte sie 394 auch
Hieronymus kennen, lebte eine Zeit lang in seinem Kloster bei
Paula von Rom und den Frauen, die dem Gelehrten aus
Rom gefolgt waren und studierte mit ihnen die
Bibel. Hieronyms lobte nicht nur ihre Tugend, sondern auch ihre Bildung. 395 kehrte sie wegen der Bedrohung durch die
Hunnen und innerkirchlichen Streitigkeiten nach Rom zurück und half Pammachius
beim Aufbau eines Pilgerhospizes in Portus / Ostia.
Mit Hieronymus blieb sie auch von Rom aus in ständigem Briefwechsel, der erhalten ist; kirchengeschichtlich wichtig ist der
Brief über die Kleidung der Priester aus dem Jahr 397. Fabiola starb arm, von den Christen gerühmt, von den Heiden
bewundert und von den Armen betrauert
.
Fabiolas Begräbnis soll nach Hieronymus die Siegesfeiern der Antike übertroffen haben. Die Nachrichten über Fabiola stammen alle von der Totenrede, die ihr Weggefährte Hieronymus verfasste.
Attribute:
im Büßerkleid, betend
Patronin
der Krankenschwestern
Hieronymus' Totenrede auf Fabiola ist zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.
Das
Ausgrabungsgelände Scavi d'Ostia antica
ist von April bis September von 8.30 Uhr bis 19:15 Uhr - im Winter nur bis 16.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt
beträgt 8 €. (2017)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.09.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVIII, Herzberg 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.