Falko von Palena
italienischer Name: Falco
Gedenktag katholisch: 9. August
Todestag: 13. Januar
Name bedeutet: der Falke (althochdt.)
Falko, Sohn der alten und adeligen Familie Poerio, beschloss schon in jungen Jahren, sich in das
Basilianerkloster Santa Maria di Pèsaca - wohl an der Stelle der heutigen
Pfarrkirche Santa Maria Maggiore - in seinem
Heimatort zurückzuziehen, das der Abt Hilarion leitete. Dort lebte er zusammen mit
Nikolaus dem Griechen
, dem späteren
ArchimandritEin Archimandrit (aus griech.„αρχή, Anfang” und „μάνδρα, Unterkunft”) ist in den östlichen und orthodoxen Kirchen der vorgeordnete Vorsteher eines oder mehrer Klöster, entsprechend etwa dem westlichen Erzabt. Er steht hierarchisch über dem Hegumen. Der Begriff wird auch als besonderer Ehrentitel für orthodoxe Priestermönche verwendet.
des Klosters Prata bei Casoli,
Reginald von Fallascoso, mit
Frankus von Francavilla al Mare, == Stefanus dem
Wolf
von der Einsiedelei Santo Spirito in Majella, == Johannes von Rocca San Giovanni und == Orante von Ortucchio in
Marsica; zusammen wurden sie später in den Abruzzen als die sieben Brüder
verehrt. Als die Sarazenen 977 die Gegend
heimsuchten, beschlossen sie, das Kloster zu verlassen und errichteten ein neues
Kloster in Prata - dem heutigen Ortsteil
von Casoli bei Chieti; dieses Kloster war früher im Besitz der Benediktinerabtei auf
dem Montecassino und nun eine Burg im Besitz des
Grafen Trasmondo von Chieti, dem sie den Besitz
abkauften; die Ruinen waren bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sichtbar, heute stehen dort zwei Privathäuser unterhalb des
als Ruine erhaltenen Turmes von Prata
.
Unter Führung von Hilarion führten sie im Kloster
in Prata ein strenges Leben; außer sonntags ernährten sie sich hauptsächlich von Kräutern; ihr Tag bestand aus Beten und
Lobpreisung. Nach dem Tod von Hilarion wurde der jüngste, Nikolaus der
Grieche
, zum Vorgesetzten gewählt. Dann pilgerten sie nach
Rom; unterwegs gelang es ihnen, nahe des - seit
Mitte des 19. Jahrhunderts trocken gelegten -
Fucino-Sees, sieben Menschen von Dämonen zu
befreien. Nachdem sie nach Prato zurückgekehrt waren und Hilarion gestorben war, zerstreuten sie sich. Falko ging wieder
nach Rom, blieb aber unterwegs entkräftet in Palena
und baute sich eine Einsiedelei.
Nikolaus befreite auch die Gegend um Palena von Dämonen, war deshalb bei der Bevölkerung beliebt und lebte asketisch mit Beten und Fasten. An einem 13. Januar hörten die Leute das Glöcklein seiner Einsiedelei, gingen hin um ihm zu helfen und fanden ihn tot auf seinem Tisch inmitten zweier brennender Kerzen.
Die Leute brachten seinen Leichnam in die Kirche Sant'Antonino Martire nach Palena, die dann auch ihm geweiht wurde. Am Grab wurden viele Besessene geheilt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.02.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/65770 - abgerufen am 30.05.2023
• http://www.casoli.info/casoli/prata/prata02.htm - abgerufen am 30.05.2023
• http://www.casoli.info/casoli/prata/prata01.htm - abgerufen am 30.05.2023
• https://www.sangroaventinoturismo.it/struttura/1236-lago-di-casoli-e-torretta-di-prata?eprivacy=1 - abgerufen am 30.05.2023
• https://www.edizionimondonuovo.com/blog/scrivono-di-noi/majella-la-montagna-sacra-articolo-di-giovanni-liberato-su-ovidionews-it
- abgerufen am 30.05.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.