Ökumenisches Heiligenlexikon

Ferdinand von Aragón

italienischer Name: Ferdinando

1 Gedenktag katholisch: 27. Juni

Name bedeutet: der friedliebende Kühne (althochdt.)

Bischof von Caiazzo (?)
* 1030 in Aragón in Spanien (?)
27. Juni 1082 in Alvignano bei Caserta in Italien


Statue bei der Prozession in Alvignano
Statue bei der Prozession in Alvignano

Ferdinand, der Überlieferung zufolge Sohn aus königlichem Geschlecht 1, nach anderen Quellen jedenfalls mit dem Königsgeschlecht von Aragón verwandt, gab sich dem kontemplativen Leben hin und unternahm eine Wallfahrt zu den 7 Pilgerkirchen in Rom und zum Monte Sant'Angelo auf dem Gargano. Dabei kam er auch nach Caiazzo bei Caserta, wo er sich zunächst als Einsiedler in den Wäldern nahe der Stadt aufhielt. Dort vollbrachte er zahlreiche Wunder, er heilte Kranke, Blinde und Verkrüppelte und befreite Menschen von bösen Geistern. Ob seines heiligen Wandels drängten ihn die Menschen, 1070 Bischof von Caiazzo zu werden, denn der Bischofsstuhl war schon lange vakant. Ferdinand starb bei einer Pilgerreise 2 in Alvignano an starkem Fieber.

Vermutet wird, dass es den Bischof Ferdinand nicht gab, er ist jedenfalls für das Bistum Caiazzo nicht nachgeweisen. Möglicherweise bezieht sich die Verehrung auf Ferdinand III. von León und Kastilien, der unter aragónesischer Herrschaft in Kampanien verehrt wurde und wohin vielleicht Reliquien von diesem gebracht wurden.

Kirche Santa Maria di Cubulteriao - heute die Friedhofskirche - in Alvignano
Kirche Santa Maria di Cubulteriao - heute die Friedhofskirche - in Alvignano

Ferdinand wurde bei der frühchristlichen Kirche Santa Maria di Cubulteriao in Alvignano bestattet; diese ist seit 1620 ihm geweiht. Sein Grab war zunächst unbekannt, 1465 fanden es Bauern wundersamer Weise nahe der Kirche. Als Bischof Filomarino von Caiazzo 1619 die Gebeine in die Kathedrale von Caiazzo übertragen wollte, weigerten sich die Esel zu gehen; in die Kathedrale kamen deshalb nur einige Reliquien. 1656 bewahrte Ferdinand die Leute in Caiazzo vor einer Pestepidemie.

1 Angeblich der Sohn von König Sancho III. von Navarra und der Elvisa, Gräfin von Kastilien. Dies kann nicht stimmen, Sancho III. war verheiratet mit Munia Mayor, Gräfin von Kastilien. Ihr Sohn Ferdinand wurde 1018 geboren und war als Ferdinand I. der Große der erste König von León, Kastilien und Galicien.

2 Tatsächlich besuchte Ferdinand in Alvignano wohl das Kastell der unter aragónesischer Herrschaft stehenden Stadt.

Die Kirche Santa Maria di Cubulteriao in Alvignano ist mittwochs bis freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. (2023)





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Ferdinand von Aragón

Wikipedia: Artikel über Ferdinand von Aragón

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Bilhildis von Altmünster
Madelupus
Adalbero II von Metz
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 28.04.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://it.wikipedia.org/wiki/Ferdinando_d%27Aragona_(vescovo) - abgerufen am 28.04.2023
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/59825 - abgerufen am 28.04.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.