Ferdinand von Portugal
Beiname: der Standhafte
, portugiesisch: ó Constante
Gedenktag katholisch: 5. Juni
Rückführung der Gebeine von Afrika nach Portugal: 17. Juni
Name bedeutet: der friedliebende Kühne (althochdt.)
Ferdinand war der jüngste Sohn des Königs Johann I. von Portugal und der Philippas von
Lancaster. 1434 lehnte er die Berufung zum
Kardinal ab, 1434 wurde er Großmeister des 1162 im Kampf gegen die Mauren entstandenen Ritterordens von Avis, eines Zweiges
des Johanniterordens. Zusammen mit seinem Bruder Heinrich dem Seefahrer
unternahm er 1437 einen Kreuzzug gegen die Mauren in Nordafrika. Der Feldzug scheiterte,
nur Tanger konnte erobert werden; im
Kapitulationsvertrag konnten die verbliebenen portugiesischen Soldaten gerettet werden, indem Ferdinand sich in
Gefangenschaft begab, die andauern sollte, bis die schon 1415 von den Portugiesen eroberte Stadt
Ceuta übergeben werde. Er blieb sechs Jahre in
Fès im Gefängnis unter großen Leiden und mit
Zwangsarbeit, bis er dort starb, denn Ceuta wurde nicht wie vereinbart zurückgegeben.
Die Versuche des portugiesischen Königshofes, Ferdinands Leben als heiligmäßig und seinen Tod als Märtyrerschicksal darzustellen sollten v. a. davon ablenken, dass sein Bruder, König Eduard, Ceuta nicht aufgeben wollte und auch sonst Ferdinand seinem Schicksal überließ.
1471 wurden Ferdinands Gebeine ins
Kloster nach Batalha bei Leiria übertragen. Pedro
Calderón de la Barca verfasste 1629 über ihn das Märtyrerdrama: El príncipe constante
, der standhafte Prinz
.
Kanonisation: Ferdinand wurde 1470 seliggesprochen.
Die
Die Klosterkirche Maria vom Sieg
in
Batalha ist täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr - zwischen Oktober und März nur bis 17 Uhr - zur Besichtigung geöffnet, der
Eintritt beträgt 6 €. (2015)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.02.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.