Ökumenisches Heiligenlexikon

Firmus und Rusticus

2 Gedenktag katholisch: 9. August
Übertragung der Gebeine nach Bergamo: 21. Mai
Übertragung der Gebeine nach Verona: 22. Mai

Name bedeutet: F: der Starke (latein.)
R: der Bäuerliche (latein.)

Märtyrer
* in Bergamo in Italien oder in Africa proconsularis, heute Tunesien und der Norden von Libyen
290 (?) in Verona in Italien


Fresko am Tympanon der Kirche Santi Fermo e Rustico in Caravaggio
Fresko am Tympanon der Kirche Santi Fermo e Rustico in Caravaggio
A. Elenetti: Firmus und Rusticus mit Maria, 18. Jahrhundert, Altarbild in der Kirche San Fermo in Verona
A. Elenetti: Firmus und Rusticus mit Maria, 18. Jahrhundert, Altarbild in der Kirche San Fermo in Verona

Der Soldat Firmus wurde der Überlieferung zufolge um seines Glaubens willen in den Verfolgungen unter Kaiser Maximian gefangen genommen und vor das Gericht nach Mailand geführt. Unterwegs begegnete ihm sein Verwandter Rusticus, der ihn weinend begrüßte, ebenfalls ergriffen und nach Mailand geführt wurde. Anulinus, der Ratgeber des Kaisers, schickte sie nach Verona, wo sie nach vielen Foltern enthauptet wurden.

Die Verehrung von Firmus und Rusticus ist um 800 durch den Schleier von Classe in Ravenna sowie den Versus de Verona, die Dichtung von Verona, belegt. Möglicherweise waren die beiden tatsächlich Märtyrer des 3. Jahrhunderts in Afrika - also in der römischen Provinz Africa proconsularis -, deren Reliquien nach Italien kamen; die Schwester des Bischofs Anno von Verona brachte sie am 23. März 765 von Triest zu ihrem Bruder. Diese werden in der wohl im 8. Jahrhundert erbauten Kirche San Fermo in Verona verwahrt, andere kamen nach Bergamo und von dort 1588 in die Kirche Santi Fermo e Rustico nach Caravaggio bei Bergamo. Im 10. Jahrhundert entstand die legendarische Leidensgeschichte.


Kanonisation: Die Verehrung von Firmus und Rusticus wurde 1734 genehmigt.

Die Kirche San Fermo kann werktags von 10 bis 18 Uhr, sonn- und feiertags von 13 bis 18 Uhr besichtigt werden; Eintritt: 2,50 €. (2011)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.10.2021

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.